kommende Sondervorstellungen

COPA 71

Sondervorstellung am Freitag, 04.07., 19:00 Uhr, Kamera

Einführung von Rebecca Smith zur Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland und Heidelberg.

Rebecca Smith ist Fußballdozentin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Sportpsychologie am Institut für Sport und Sportwissenschaft - Universität Heidelberg

Anschließend um 21:00 Uhr: Live-Übertragung: Deutschland - Polen (erstes Spiel des deutschen Teams bei der EM)

GB 2023 | Regie: Rachel Ramsay und James Erskine | 91 Min. | FSK 0
Dokumentarfilm

August 1971: Mexico City ist Austragungsort für ein riesiges Fußballspektakel, bei dem Teams aus England, Argentinien, Mexiko, Frankreich, Dänemark und Italien aufeinandertreffen. Über 100.000 Fans verwandeln das historische Azteca-Stadion Spiel für Spiel in einen Ort der Begeisterung, das Fernsehen berichtet durchgehend. Die Atmosphäre erinnert an die größten Momente der internationalen Fußballgeschichte. Aber dieses Turnier ist anders als alles, was es vorher gab, denn auf dem Platz sind ausschließlich Frauen. Es handelt sich um die Copa ’71, die erste inoffizielle Frauenfußball-WM. Von der FIFA und den nationalen Fußballverbänden abgelehnt, wurde dieses historische Ereignis aus den Annalen des Fußballs verdrängt. Doch nun erinnert ein Dokumentarfilm an dieses Turnier, das über zehn Jahre vor der ersten offiziellen Frauenfußball-Weltmeisterschaft stattfand, und rückt die Spielerinnen der damaligen Zeit, die charismatischen Pionierinnen ihrer Sportart, endlich ins Rampenlicht.

 

SAVE OUR SOULS

Sondervorstellungen in Kooperation mit Seebrücke Heidelberg am Sonntag, 06.07., 11:00 Uhr, Gloria

und am Mittwoch, 25.06., 19:00 Uhr, Karlstorkino

F 2024 | Regie: Jean-Baptiste Bonnet | 91 Min. | FSK 12
Dokumentarfilm

Im Mittelmeer kreuzen sich die Wege von Menschen, die auf eine neue Zukunft hoffen, und den Seenotretter:innen der „Ocean Viking“. Sechs Wochen lang begleitet Regisseur und Fotograf Jean-Baptiste Bonnet ihre bewegende Reise. Mit eindringlichen Bildern zeigt er die geduldige Wachsamkeit der Crew, die Anspannung bei jeder Rettung und die Momente der Hoffnung, wenn das Schiff endlich einen europäischen Hafen erreicht. Doch es sind vor allem die Stimmen der Geretteten, die berühren – ihre Geschichten von Flucht, Verlust und Sehnsucht nach Sicherheit. Bonnets Kamera fängt diesen besonderen Ort zwischen Gefahr und Hoffnung in ruhigen, eindrucksvollen Bildern ein – ein zeitloser Raum vor den Toren Europas.

 

CLEOPATRA (engl. OmU)

Vortrags- und Filmreihe in Kooperation mit dem Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik der Universität Heidelberg im Sommersemester 2025

Termin: 07.07.2025, 19:00 Uhr
Vortrag: Dr. Wolfgang Havener

USA 1962 | Regie: Joseph L. Mankiewicz | 243 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Elizabeth Taylor, Richard Burton, Rex Harrison, Pamela Brown, George Cole

Zum Abschluss unsere Reihe "Antike im Film" gibt es auch dieses Semester wieder einen echten Klassiker des Sandalenfilms: Joseph Mankiewicz‘ Cleopatra, mit Elizabeth Taylor und Richard Burton in den Hauptrollen, der eine der wohl berühmtesten und schillerndsten Persönlichkeiten der Antike in den Vordergrund stellt: die ptolemäische Königin und letzte Pharaonin Ägyptens, Kleopatra VII. Philopator. Die Produktion des damals teuersten Filmes aller Zeiten war von Problemen und Skandalen – die stürmische außereheliche Affäre zwischen Taylor und Burton, die später einander zweimal heirateten, war da noch das geringste Problem – geprägt und brachte 20th Century Fox an den Rand des Ruins. Dennoch wurde der bildgewaltige, opulente Monumentalfilm ein Publikumserfolg und entwickelte sich zum größten Kassenschlager des Jahres. Mit nahezu vier Stunden ist Cleopatra ein nicht nur an Laufzeit herausragender Vertreter der antiken Spielart des Monumentalfilms, der zugleich das Ende einer filmhistorischen Ära einleitete.

Vor dem Film gibt es eine historische Einführung von Dr. Wolfgang Havener (Seminar für Alte Geschichte, Heidelberg)

 

E.1027 - Eileen Gray und das Haus am Meer (OmU)

Vortrags- und Filmreihe in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte und dem Romanischen Seminar der Universität Heidelberg im Sommersemester 2025

unterstützt durch das  SFB-Teilprojekt C04 „Visuelle Chiffren von Heimat in Bildender Kunst, Literatur und Film“

Termin: 09.07., 19:30 Uhr
Gespräch mit Elisabeth Bohnet

CH 2024 | Regie: Beatrice Minger | 89 Min.

Im Jahr 1929 baute die irische Designerin Eileen Gray zusammen mit dem Architekturredakteur Jean Badovici ein Refugium an der Côte d’Azur. Das „E. 1027“ genannte Haus ist ein avantgardistisches Meisterwerk. Einige Jahre später malte der Architekt Le Corbusier ohne Grays Zustimmung großflächige Fresken auf die weißen Wände und veröffentlichte Fotos davon, was für die Architektin einen Akt des Vandalismus darstellte. Der feministisch  perspektivierte Film begibt sich in Form von Reenactments auf eine Reise in die Gedankenwelt der Künstlerin und hebt dabei auch auf gegensätzliche Ideen von Wohnen und Raum ab. [...] Sie deutete den Raum an erster Stelle über seine taktilen Beziehungen zum Körper: „Das Haus ist … eine Hülle, die einen sanft umgibt, vor der Umwelt schützt. Das Haus ist auch unsere Verlängerung, unsere spirituelle Erweiterung, unsere Befreiung. Das Haus ist ein Körper.“ (filmdienst.de)

„Eine atemberaubend schöne und filmische Dokufiktion.” CPH:DOX

 

SEP RUF - Architekt der Moderne

Sondervorstellung am Sonntag, 13.07., 11:00 Uhr, Gloria

in Kooperation mit der Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammergruppe Heidelberg

Thematische Einführung vor Filmbeginn und Filmgespräch im Anschluss an die Vorführung mit Architekt Till Schweizer

D 2025 | Regie:  Johann Betz | 101 Min. | FSK 0
Dokumentarfilm

Architektur für eine neue Republik – das filmische Porträt des Visionärs hinter dem Kanzlerbungalow und dem Deutschen Pavillon der Expo 1958.

Der Dokumentarfilm nimmt die Zuschauer*innen mit auf eine visuelle Reise durch das Werk eines der bedeutendsten deutschen Architekten des
20. Jahrhunderts. Sep Ruf (1908–1982) schuf mit lichtdurchfluteten, offenen Gebäuden eine Architektur, die Natur und Mensch in Einklang bringt – modern, elegant und ihrer Zeit voraus.

Ein besonderes Anliegen Sep Rufs war es, mit offenen, transparenten Bauten Architektur und Natur zu verbinden und neue Formen des Wohnens und Arbeitens zu ermöglichen. Damit hat er die Wahrnehmung Deutschlands in der Nachkriegsarchitektur entscheidend geprägt. Mit diesem Dokumentarfilm über einen Visionär der Architektur, dürfen sich Liebhaber von Architektur und Kino auf aufregende Bilder freuen.

Der Film zeigt seine bekanntesten Bauten in beeindruckenden Bildern: den Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel (mit Egon Eiermann), den ikonischen Kanzlerbungalow in Bonn, die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, die Neue Maxburg in München und viele mehr. Viele dieser Werke sind heute denkmalgeschützt. Interviews mit Zeitzeugen, Architekturexperten und Wegbegleitern lassen zusammen mit den architektonischen Bildern eine Hommage an Sep Ruf entstehen. Ein atmosphärischer, vielschichtiger Film über einen Visionär, der in München erst sehr spät Anerkennung erhielt, international jedoch längst gefeiert wurde.

 

2 Short Films: SOLIDARITY CRIME | GRANICA

Mo, 14.07., 20:00 Uhr, KAMERA
discussed by Tom Sparks (Just Access e.V.)

 

SOLIDARITY CRIME

CH / E / AR / I / F / MA 2022 | Director: Nicolás Braguinsky Cascini, Juan Pablo Aris Escarcena  | 55 Min. | OmeU 

Can humanitarian aid be punishable? It seems so. Across Europe, civilians face heavy fines and, in some cases, decades of imprisonment. Their problem: They provided humanitarian aid at Europe's external borders and are being prosecuted for it. The documentary filmed in 14 cities in five different countries follows those who are doing what they believe is right and necessary: ​​not abandoning people on the run. For them, solidarity is a human right. A film that raises the question: What is the state of our democratic values ​​in the EU when humanity is criminalized?

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GRANICA

D 2023 | Director: Joshua Neubert   | 20 Min. | OmeU

Autumn 2021. Forest ranger Oliwia lives with her husband in the highly militarized exclusion zone between Poland and Belarus. At night, she sets out food and water at the edge of the forest for refugees fighting for their lives. She hasn't met anyone yet – until Hamid stands outside her window. Her decision to help him entangles her in a tragic battle with a system that punishes humanity.

 

Vermiglio

VERMIGLIO

Preview am Mi, 16.07., 20:00 Uhr, ital. OmU, Kamera

in Kooperation mit Volare e.V. Heidelberg

I/F/B 2025 | Regie: Maura Delpero | 119 Min. | FSK tba
Darsteller*innen: Tommaso Ragno, Giuseppe De Domenico, Roberta Rovelli, Martina Scrinzi, Orietta Notari, Carlotta Gamba, Santiago Fondevila Sancet, Rachele Potrich, Anna Thaler, Patrick Gardner, Enrico Panizza, Luis Thaler, Simone Bendetti, Sara Serraiocco

Vermiglio, ein Bergdorf in den italienischen Alpen. Im Winter 1944 ist der Krieg gleichzeitig weit weg und allgegenwärtig. Attilio ist heimgekehrt, als Deserteur, von seinem sizilianischen Kameraden Pietro auf den Schultern über die Berge getragen. Ihre Ankunft bringt Unruhe in das im ewigen Rhythmus der Jahreszeiten verlaufende Leben im Dorf. Im Haus des Lehrers Cesare und seiner großen Familie beginnt das große Flüstern: Lucia, die älteste Tochter, hat sich in Pietro verliebt, der versteckt am Rande des Dorfs auf das Ende des Krieges wartet. Auch ihre Schwestern Ada und Flavia, mit denen Lucia das Zimmer teilt, sind voller Träume. Wird ihr strenger Vater sie auf die Schule in der Stadt gehen lassen? Mit welchen Geheimnissen schließt sich Cesare in sein Studierzimmer ein, wenn er die sorgsam gehüteten Schallplatten mit der Musik von Chopin und Vivaldi hört? Während die Jahreszeiten voranschreiten und die Welt sich langsam von der Tragödie des Krieges erholt, suchen die Schwestern unter dem wachen Blick ihrer Mutter Adele ihre eigenen Wege ins Leben. Es müssen neue Wege sein.

 

#SCHWARZE SCHAFE

Sondervorstellung am Dienstag, 22.07., 19:00 Uhr, Gloria

mit Hauptdarsteller Yasin El Harrouk

Abkühlung vor dem Film mit einem erfrischenden Fritz-Ruby 43 (alkoholhaltig) oder einer Rhabarberschorle

D 2025 | Regie: Oliver Rihs | 93 Min. | FSK 16
Darsteller*innen: Jella Haase, Yasin El Harrouk, Jule Böwe, Frederick Lau, Milan Peschel, Narges Rashidi, Marc Hosemann. u.v.a.

Ein Neuköllner Clan-Chef, der zum Klimaschützer wird. Eine Genderpuppen-Erfinderin, die sich mit falscher Pistole und neuer Freundin im Grunewald die geheimsten Wünsche erfüllt. Ein Balkon-Imker, dessen Bienenvolk auf Speed ist. Und mittendrin ein Fischer, der aus invasiven Sumpfkrabben nachhaltige Snacks zaubern möchte. Was sie alle eint? Ein heißer Hauptstadtsommer – und das Warten auf den Regen!

Autor und Regisseur Oliver Rihs konfrontiert seine Held:innen im Berliner Großstadtdschungel mit existentiellen Nöten und den großen Themen unserer Zeit.  Das Ergebnis? Eine turbulente Komödie, so skurril und liebenswert wie die Hauptstadt im Sommer selbst.

 

MEMOIREN EINER SCHNECKE

Preview am Mittwoch, 23.07.

AUS 2024 | Regie: Adam Elliot | 95 Min. | FSK 12
Animationsfilm

Die enthusiastische Schneckensammlerin und Liebesromanleserin Grace Pudel erzählt rückblickend die Geschichte eines Lebens, das es nicht immer gut mit ihr gemeint hat. Nach dem Tod ihrer Mutter wachsen Grace und ihr Zwillingsbruder Gilbert bei ihrem querschnittsgelähmten, alkoholkranken Vater auf. Als auch dieser überraschend verstirbt, werden die Geschwister voneinander getrennt und in verschiedene Pflegefamilien gesteckt. Während Gilbert am anderen Ende von Australien den Grausamkeiten einer fanatisch-religiösen Familie ausgesetzt ist, zieht sich Grace immer mehr in ihr Inneres zurück – genau wie ihre geliebten Schnecken. Erst durch die Freundschaft mit Pinky, einer exzentrischen älteren Dame voller Lebensfreude, schöpft sie wieder Hoffnung und erkennt, wie schön das Leben trotz all seiner Härte sein kann.

Dem australischen Regisseur und Oscar®-Preisträger Adam Elliot ist nach seinem gefeierten Debüt „Mary & Max – oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet?“ erneut ein bittersüßes, in aufwendiger Stop-Motion-Technik hergestelltes Meisterwerk voller liebenswert-skurriler Charaktere gelungen. In seinem neuen Knetanimationsfilm für Erwachsene, erzählt Elliot einfühlsam, melancholisch und bisweilen düster, aber auch hoffnungsvoll und mit viel Humor von den Höhen und Tiefen des Lebens.

 

REISEFIEBER

Kurzfilmreihe: Shorts Attack! am Sonntag, 27.07.

8 Filme in 85 Minuten – mit deutschen Untertiteln

Zudem zeigen wir den Juni-Gewinner-Film vorab.

Abenteuer und Action: Eine Fliege fliegt Flieger, die einen zieht es nach Malle, andere an die Ostsee, es geht mit den Kindern nach Afrika und mit Hund ans Meer. Seniorinnen mischen eine Kleinstadt auf, ein Sommercamp wird zur Herausforderung und Paddeln gerät turbulent.

Am Ende gibt es ein Online-Voting. Zudem stimmen wir per "Applaus-O-Meter" für den Heidelberger Lieblings-Kurzfilm des Monats. Den Monatssieger zeigen wir jeweils im folgenden Monat bei den Shorts Attack! als Eröffnungsfilm.

 

Wilma will mehr

WILMA WILL MEHR

Premiere am Dienstag, 29.07., 18:30 Uhr, KAMERA

bei uns zu Gast: Regisseurin Maren-Kea Freese

D 2025 Regie: Maren-Kea Freese | 112 Min. | FSK 0
Darsteller*innen: Fritzi Haberlandt 

Elektrikerin, Maschinistin, Obst-Expertin, Optimistin: Wilma (Fritzi Haberlandt) ist eine Frau mit vielen Talenten, zahllosen Zertifikaten und palettenweise Enttäuschungen. Bis Ende der 90er-Jahre hat sie im Lausitzer Braunkohlerevier gelebt. Als aber ihr Mann mit einer anderen Frau splitterfasernackt Spaghetti kocht und ihr der Job im Baumarkt gekündigt wird, verlässt Wilma fluchtartig ihre Heimat Richtung Wien. Mit Mitte 40 muss sie hier quasi bei Null anfangen und landet schnell auf dem Handwerkerstrich. Bald schon repariert sie sich durch den Wiener Speckgürtel, landet in einer linken Bohemian-WG, wird Fachfrau für Reparaturen aller Art und sogar Lehrerin in einer Traditions-Tanzschule. Zwischen Walzer und Elektro-Installationen entdeckt Wilma ein Gefühl, das sie längst vergessen hatte: verliebt sein, glücklich sein, die aufgeregte Hoffnung auf etwas Neues. Hineingeworfen in die Unsicherheiten einer Zukunft, in der alles möglich ist, wird Wilma ein anderer Mensch.

WILMA WILL MEHR ist eine charmante, einfühlsam beobachtete und mit schrägem Humor erzählte Tragikomödie, die ebenso genau in der Wirklichkeitsdarstellung ist wie sie in ihrer hoffnungsvollen und berührenden Melancholie optimistisch bleibt.

Statement der Regisseurin Maren-Kea Freese

Frauen, die aufbrechen, unterwegs sind, ins Driften kommen, aber weitermachen, um immer wieder den eigenen Platz neu für sich auszuloten, beschäftigen mich mein Leben lang.In den 80ern zog ich nach West-Berlin, in eine Querstraße zur Berliner Mauer. Neue Freiheit mit Begrenzung.
Dann die Erfahrung der Maueröffnung, der Zusammenbruch der DDR und ich fragte mich: Wie gestaltet sich die neue Freiheit - aber auch Wozu und Wohin? Welche überlebensnotwendigen Entscheidungen mussten getroffen werden, um sich immer wieder neu zu erfinden? Was blieb dabei auf der Strecke?

Schon lange hat mich die Selbstverständlichkeit beeindruckt, mit der sich Frauen in der Industrie der DDR in technischen Berufen behaupteten. Sie schienen ein anderes Frauenbild zu leben. Wie waren sie und wie ging es ihnen in einer Zeit, in der so viele gewohnte Strukturen wegbrachen? Aus vielen Gesprächen mit ehemaligen Industrie-Arbeiter*innen aus dem Bergbau der „Energie-Region“ Lausitz über ihre existentiellen Erfahrungen in der Nachwendezeit, Recherchen in der Region und in Wien, das in der Zeit häufig von ostdeutschen Arbeitsmigrant*innen als Fluchtpunkt gewählt wurde, entstand schließlich WILMA, meine Protagonistin und ihre „Forschungsreise in eigener Sache“. Bei vielen Begegnungen funkelte immer wieder eine ele-
mentare und universelle Kraft auf, die ich als „Wilmas Freiheits-Energie“ bezeichne: die Kraft des Einzelnen, etwas zu tun oder auch zu lassen, weiter zu suchen aber sich selbst treu zu bleiben – mit passender Werkzeugtasche oder ohne – aber mit Neugier und einer offenen Haltung den Menschen, der Welt und sich selbst gegenüber.

Mein Film spielt in einer Umbruchszeit, in der viele Weichen gestellt wurden. Hoffnung und Desillusionierung. Wilmas Weg, als Skizze eines Neuanfangs, ist eine Suchbewegung ins Heute und Morgen, Ende offen.

 

ALPEN FILM FESTIVAL - Grenzenlos-Tour 2025

Sondervorstellung am Dienstag, 05.08., 20:30 Uhr, KAMERA

Seit 2021 jährlich bei uns zu Gast. Und auch in diesem Jahr sind wir gespannt auf fünf Filme über Menschen, die über Grenzen und Gebirge gehen, von Liebe, Glück und Freundschaft erzählen.

Es wird gelacht, gefeiert, es fließen auch schon mal Tränen, aber eines ist immer gewiss: Nachdem man das Programm gesehen hat, will man raus – Gemüse pflanzen, Kumpels anrufen, um Touren zu planen, das Rad putzen und loslegen. Das neue Programm bietet Bergbäuer*innen aus Südtirol, Norweger*innen in der Polarnacht, Bike & Fly, Gaudi im Powder und Filmaufnahmen aus einer großen Erstbegehung im Himalaja.

Gute Filme, wenig Bla Bla

Das Programm wird moderiert, aber viel gequatscht wird nicht, dafür gibt’s von Profis eine Menge Hintergrundinfos. Die Filme sind poetisch, fröhlich, voller Leidenschaft und Herzblut. Sie erzählen von Menschen, für die Outdoorsport sinnstiften ist, weil er gesellschaftliche, kulturelle und politische Grenzen überwindet. Und außerdem wird beim Alpen Film Festival immer sehr viel gelacht und gefeiert. Es ist ein Filmabend, für fröhliche und anspruchsvolle Berg- und Naturfreund*innen. Es spricht darüber alle an, die über Grenzen hinaus denken und leben.

Die Fünf Filme 2025:

 

45 DAYS - SENSING THE POLAR NIGHT

45 DAYS - SENSING THE POLAR NIGHT

Die Alpinistin und Filmemacherin Caja Schöpf lernt, wie die Norweger*innen in der Stille der Polarnacht ihre Naturverbundenheit (Friluftsliv) ausleben. Diese Lebensphilosophie wird in großen Bildern erzählt. Caja lernt, mit Herausforderungen wie Eisklettern, Kiten auf dem Eismeer und Skitouring über Fjorden ohne Tageslicht umzugehen.

 

MERU – THE ASCENT OF THE GOLDFISH

MERU – THE ASCENT OF THE GOLDFISH

Drei der größten Alpinisten unsere Zeit, Simon Gietl (I), Roger Schäli (CH) und Mathieu Maynadier (F) erschließen eine extrem schwere Route im indischen Garhwal Himalaya am Meru South (6660 m) – und bringen Bilder aus der Wand mit, die das Gefühl vermitteln, mit den beiden in der Wand zu sein. Wie aber schaffen es drei Alpha-Bergsteiger, als Team zu funktionieren?

 

AM STEILHANG

AM STEILHANG

Auf dem Südtiroler Oberhaushof führen der junge Bergbauer Valentin Innerhofer und seine Familie ein Leben, dessen Reichtum aus Bescheidenheit erwächst. Ihre Fröhlichkeit ist einfach ansteckend und macht Lust darauf, auf Geld zu pfeifen und Gemüse anzubauen.

 

A JOURNEY 2 MONT BLANC

A JOURNEY 2 MONT BLANC

Die Allroundalpinistinnen Elisa Deutschmann und Magdalena Mittersteiner fliegen mit dem Gleitschirm vom Mont Blanc, nachdem sie mit dem Rennrad nach Chamonix gefahren sind – und sich auf ihren Instagram-Profilen mit Hatern auseinandersetzen mussten.

 

HUNGRY GRAVITY

HUNGRY GRAVITY

Der bairische Freeridehumorist Bernhard Braun sucht dagegen ganz unbekümmert den Sinn im Sinnlosen – nämlich darin, schöne Freeride Lines im Powder zu ziehen und einfach glücklich zu sein – sein Sinn für Satire lässt die Herzen der Zuschauer lachen!

 

 

 

 

 

 

 

 

DER WEISSE HAI

am Dienstag, 05.08.25

Der Kultklassiker zum 50 -jährigen Jubiläum zurück im Kino.

USA 1975 | Regie: Steven Spielberg  | 124 Min. | FSK 16
Darsteller*innen: Roy Scheider, Robert Shaw, Richard Dreyfuss, Lorraine Gary, Murray Hamilton, Susan Backlinie

Als sich die Gemeinde des Seebades Amity den Attacken eines mörderischen Weißen Hais ausgesetzt sieht, nehmen der örtliche Polizeichef (Roy Scheider), ein junger Meeresbiologe (Richard Dreyfuss) und ein in die Jahre gekommener Haifänger (Robert Shaw) die unwahrscheinliche Herausforderung an, das Monster zu töten, bevor es wieder zuschlägt. Mit einer Filmmusik, die für puren Terror sorgt, gehört "Der Weiße Hai" zu den einflussreichsten und unvergesslichen Abenteuern der Filmgeschichte.

Unter der Regie von Oscar®-Preisträger Steven Spielberg setzte "Der Weiße Hai" neue Maßstäbe für Spannung und Action. Schnell gewann der Film Kultstatus und revolutionierte die Filmindustrie für alle Zeiten.

 

 

DER KUSS DES GRASHÜPFERS

Premiere am Donnerstag, 21.08., 20:00 Uhr, Gloriette

Filmgespräch mit Regisseur Elmar Imanov

D/LUX/I 2025 | Regie: Elmar Imanov | 129 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Lenn Kudrjawizki, Michael Hanemann, Sophie Mousel

Der Schriftsteller Bernard lebt in einer magisch-realistischen Welt mit einem Schaf und in einer turbulenten Beziehung zu seiner Freundin Agata. Ein menschengroßer Grashüpfer taucht auf. Bernard erfährt von der tödlichen Diagnose seines Vaters und muss sich mit der Zerbrechlichkeit des Lebens und dem Sinn seiner eigenen Existenz auseinandersetzen.

Regisseur Elmar Imanov reflektiert in dem von ihm auch geschriebenen Film DER KUSS DES GRASHÜPFERS sein eigenes Verhältnis zu seinem Vater und die Gefühle von Verlorenheit und Surrealität, die dessen Tod in ihm ausgelöst haben und ihn zwingen, sich selbst und seine Welt neu zu definieren.