Demnächst
FALLING INTO PLACE
(Start: 07.12.)
D 2023 | Regie: Aylin Tezel | 113 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Aylin Tezel, Chris Fulton, Alexandra Dowling, Rory Fleck Byrne, Samuel Anderson uvm.
Kira und Ian – beide Mitte 30 – lernen sich an einem Winterwochenende auf der Isle of Skye kennen. Beide befinden sich auf der Flucht – vor ihrer Vergangenheit ebenso wie vor der Realität ihres jetzigen Lebens. Die 36 Stunden, die sie miteinander verbringen, werden getragen von Spaß und Leichtigkeit. Zwischen den zwei Fremden entsteht eine tiefe, fast magische Verbindung. Alles scheint möglich. Doch das Schicksal reißt sie wieder auseinander. Beide kehren zurück nach London, ohne zu wissen, dass sie in derselben Stadt leben. Oftmals nur wenige Minuten, Meter und Zufälle voneinander entfernt, bewegen sich Kira und Ian durch die pulsierende Großstadt; aufeinander treffen sie dabei nie. Erst müssen sie sich ihren Dämonen stellen, bevor sie bereit sind, sich wirklich zu begegnen.
Aylin Tezel hat mit FALLING INTO PLACE nach ihrem eigenen Drehbuch einen der zärtlichsten Liebesfilme der vergangenen Jahre vorgelegt. Sie selbst hat neben der Regie auch die weibliche Hauptrolle übernommen, und spielt die zerrissene, und sich selbst und das Glück suchende Kira mit großer Intensität. An ihrer Seite brilliert Chris Fulton (BRIDGERTON), der mit schelmischem Humor, intensiver Schauspielkraft und einer untergründigen Verletzlichkeit zu Ian wird.
WIE WILDE TIERE
(Start: 07.12.)
E 2022 | Regie: Rodrigo Sorogoyen | 137 Min. | FSK tba
Darsteller*innen: Denis Ménochet, Marina Foïs, Luis Zahera
Antoine und Olga haben den Neuanfang gewagt. Das Ehepaar kehrte Frankreich den Rücken zu und fand in einer kleinen Gemeinde im Landesinneren Galiziens eine neue Heimat. Dort arbeiten sie hart, bestellen ihr Fleckchen Land und leben von dem, was sie erwirtschaften. Doch so sehr sich Antoine und Olga auch bemühen, die Einheimischen begegnen ihnen meist mit Argwohn und Ablehnung: Zu tief ist der Graben zwischen den ortsansässigen Bauern, die dem Kreislauf von schwerer Arbeit und Perspektivlosigkeit entkommen wollen, und den beiden Aussteigern, die sich für ein Leben im Einklang mit der Natur einsetzen.
Als Antoine das Vorhaben ihrer Nachbarn, den Anta-Brüdern, unterwandert, Land für den Bau von Windrädern zu verkaufen, verwandelt sich der schwelende Konflikt in unverhohlene Feindseligkeit. Während sich die Männer in einer zunehmend eskalierenden Spirale der Angst und Gewalt verlieren, ist es schließlich Olga, die mit tiefer Entschlossenheit einsam und stoisch ihren schweren Weg geht, um für Gerechtigkeit zu sorgen.
ALL EURE GESICHTER
(Start: 14.12.)
Zur Premiere am Donnerstag, 14.12. mit digitaler Live-Podiumsdiskussion zum Film und seinen Inhalten mit Expert*innen aus den Bereichen der Sozialarbeit, Traumapädagogik, Kriminologie und Mediation.
F 2023: Regie: Jeanne Herry | 118 Min. | FSK tba
Darsteller*innen: Dali Benssalah, Leïla Bekhti, Elodie Bouchez, Suliane Brahim, Jean-Pierre Darroussin, Adèle Exarchopoulos, Grégory Gadebois, Gilles Lellouche, Miou-Miou, Denis Podalydès
Auf den ersten Blick haben Gregoire, Nawelle, Sabine und Chloe nichts gemeinsam – bis auf die Tatsache, dass sie Opfer von Verbrechen wurden. Jetzt nehmen sie freiwillig an einem Programm für eine Täter-Opfer-Aussprache teil, in dem sie auf Kriminelle treffen, die für ihre Taten im Gefängnis sitzen. Für beide Seiten beginnt eine emotionale und schwierige Reise, in der es Mut, inneres Vertrauen und Freunde braucht, um Ressentiments zu überwinden – und sich vielleicht Wege finden, die Schatten der Vergangenheit zu besiegen.
«Das französische Drama rund um die „Justice Restaurative“ ist ein aufwühlender Film, der seine große Kraft aus seinem klug aufbereiteten Thema und dem nuancierten und authentischen Spiel des gesamten Ensembles zieht.» (FBW Filmbewertung: Prädikat besonders wertvoll)
MUNCH
(Start: 14.12.)
N 2023 | Regie: Henrik Martin Dahlsbakken | 105 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Alfred Ekker Strande, Mattis Herman Nyquist, Ola G. Furuseth, Anne Krigsvoll, u.v.m.
Maler, Exzentriker, Genie: Edvard Munch, Begründer des Expressionismus, ist einer der bedeutendsten Künstler der Moderne. Sein „Der Schrei“ gehört zu den wichtigsten (und teuersten!) Gemälden des 20. Jahrhunderts. Aber wer war Edvard Munch? In vier Episoden entfaltet MUNCH die einzigartige Biografie eines getriebenen Geistes. Vom aufstrebenden Künstler im Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis zum eigenwilligen Greis, der sein Lebenswerk im besetzten Norwegen vor den Nazis schützt. Munchs Leben ist verwoben mit der europäischen Geschichte, geprägt von riesigem Erfolg und katastrophalem Scheitern, euphorischer Ekstase und selbstzerstörerischem Exzess.
MUNCH ist das vielschichtige Porträt eines unergründlichen Künstlers. Zwischen Schwarz-Weiß-Ästhetik und Gegenwartsvisionen entfaltet Regisseur Henrik Martin Dahlsbakken ein intensives Jahrhundert-Porträt, ein Leben als Tour de Force durch die Zeitebenen und Stilwelten und auf der Jagd nach jenem Echo, das dem weltberühmten „Schrei“ bis heute nachhallt.
EILEEN (engl. OmU)
(Start: 14.12.)
USA 2023 | Regie: William Oldroyd | 98 Min. | FSK 16
Darsteller*innen: Thomasin McKenzie, Anne Hathaway, u.a.
Massachusetts im eiskalten Winter des Jahres 1964: Eileen Dunlop führt ein trostloses Leben. Die junge Frau bewohnt gemeinsam mit ihrem alkoholkranken und jähzornigen Vater eine heruntergekommene Wohnung. Bei ihrer Arbeit als Sekretärin in einer Jugendstrafanstalt ist sie eine ungeliebte Außenseiterin. Als eines Tages die glamouröse und geheimnisvolle Rebecca Saint John zum Gefängnispersonal stößt, verspürt Eileen unverhofft neuen Elan in ihrem Leben. Unwiderstehlich fühlt sie sich zu der mysteriösen Frau hingezogen. Doch gerade, als sich eine zarte Freundschaft – oder vielleicht auch mehr – anzubahnen scheint, verwickelt Eileens neu gewonnene Vertraute sie in ein schockierendes Verbrechen, durch das sich alles verändert.
Das Drama basiert auf dem gleichnamigen Roman von Bestseller-Autorin Ottessa Moshfegh.
PERFECT DAYS
(Start: 21.12.)
JP 2023 | Regie: Wim Wenders |
Darsteller*innen: Koji Yakusho, Arisa Nakano
Hirayama reinigt öffentliche Toiletten in Tokio. Er scheint mit seinem einfachen, zurückgezogenen Leben vollauf zufrieden zu sein und widmet sich abseits seines äußerst strukturierten Alltags seiner Leidenschaft für Musik, die er von Audiokassetten hört, und für Literatur, die er allabendlich in gebrauchten Taschenbüchern liest. Durch eine Reihe unerwarteter Begegnungen kommt nach und nach eine Vergangenheit ans Licht, die er längst hinter sich gelassen hat. PERFECT DAYS ist eine tief berührende und poetische Betrachtung über die Schönheit der alltäglichen Welt und die Einzigartigkeit eines jeden Menschen.
„Wim Wenders bester Spielfilm seit drei Jahrzehnten“ (Filmstarts)
MONSIEUR BLAKE ZU DIENSTEN
(Start: 21.12.)
Preview am Sonntag, 17.12., 16:00 Uhr, Kamera
F/LUX 2023 | Regie: Gilles Legardinier | 110 Min. | FSK tba
Darsteller*innen: John Malkovich, Fanny Ardant, Philippe Bas
Eigentlich wollte der erfolgreiche Londoner Unternehmer Andrew Blake (John Malkovich) lediglich Urlaub in Frankreich machen, in der "Domaine de Beauvillier", wo er einst seine Frau Diana kennenlernte und glückliche Tage verbrachte. Der Empfang ist nicht sehr freundlich und statt als Gast findet er sich irrtümlich von der Hausherrin Madame Nathalie Beauvillier (Fanny Ardant) als Butler auf Probe eingestellt. Gelangweilt von seinem alten Leben macht er das Spiel mit. Bald serviert er unter der strengen Aufsicht der exzentrischen Haushälterin und Köchin Odile (Émilie Dequenne) sowie ihres Katers Mephisto der verwitweten Gutsherrin das Frühstück, beantwortet ihre Post und macht sich bei Arbeiten im Haus nützlich. Und das nicht immer nach der Schlossetikette. Als "Monsieur Blake zu Diensten" schafft er es, in seiner unkonventionellen Art, dass in diesen hochherrschaftlichen, verstaubten Mikrokosmos, zu dem auch noch das junge Hausmädchen Manon (Eugénie Anselin) und der hemdsärmelige Gärtner Phillipe (Philippe Bas) gehören, wieder frischer Wind und Lust am Leben einziehen. Frei nach dem Motto "Glück durch Anarchie"
BLACK FRIDAY FOR FUTURE
(Start: 28.12.)
F 2022 | Regie: Olivier Nakache, Éric Toledano | 120 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Pio Marmaï, Jonathan Cohen, Noémie Merlant, Mathieu Amalric
Den Planeten retten oder lieber sich selbst? Albert und Bruno sind bis zum Hals verschuldet und halten sich meist nur mit windigen Aktionen über Wasser. Eher durch Zufall und von Freibier angelockt, landen sie auf der Versammlung junger Umweltaktivisten. Mit den Idealen der Protestierenden können sie zwar wenig anfangen, mit der engagierten Anführerin Cactus dafür umso mehr. Kurzerhand versuchen die beiden, den Tatendrang der Gruppe für ihre eigenen Ziele zu nutzen – und sei es nur, indem sie blockierte Autofahrer gegen Geld passieren lassen. Doch es dauert nicht lange und ihr falsches Spiel droht aufzufliegen.
Nach ihrem Kinohit ZIEMLICH BESTE FREUNDE inszenieren Olivier Nakache und Éric Toledano eine ebenso originelle wie warmherzige Komödie, in der Black-Friday-Rabattschlachten auf Fridays-for-Future-Ideale treffen. Erneut gelingt es dem französischen Regie-Duo mit einem hinreißenden Ensemble und viel Witz vermeintlich unvereinbare Gegensätze zu überwinden.
JOAN BAEZ - I am a Noise
(Start: 28.12.)
Zum Start am 28.12. zeigen wir ein wunderbares Filmgespräch mit Joan Baez. In dem rund 30-minütigen Gespräch, aufgezeichnet bei der diesjährigen Viennale, moderiert von Neil Young, steht die charismatische Künstlerin dem Publikum Rede und Antwort.
USA 2023 | Regie: Karen O’Connor, Miri Navasky und Maeve O’Boyle | 113 Min. | FSK 12
Dokumentarfilm
JOAN BAEZ I Am A Noise ist ein außergewöhnliches Porträt der legendären Folksängerin und Aktivistin Joan Baez. Der Dokumentarfilm, weder ein konventionelles Biopic, noch ein traditioneller Konzertfilm, begleitet Joan auf ihrer letzten Tour und taucht ein in ihr beeindruckendes Archiv aus Privatvideos, Tagebüchern, Kunstwerken, Therapie- und Musikaufnahmen. Im Laufe des Films zieht Baez schonungslos Bilanz und enthüllt auf bemerkenswerte Weise ihr Leben auf und abseits der Bühne: von ihren lebenslangen emotionalen Problemen, über ihr Engagement in der Bürgerrechtsbewegung mit Martin Luther King, bis hin zu der schmerzlichen Beziehung mit dem jungen Bob Dylan. Als radikaler Blick auf eine lebende Legende wird dieser Film zu einer intimen Erkundungsreise einer ikonischen Künstlerin, die noch nie zuvor so viel über ihr Leben enthüllte.
LOLA
(Start: 28.12.)
IRL/GB 2023 | Regie: Andrew Legge | 79 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Emma Appleton, Stefanie Martini
1941 in London. Die Schwestern Thom und Mars haben die Maschine LOLA konstruiert, die Radio und Fernseh-Schnipsel aus der Zukunft empfangen kann. Sie hören Kultmusik, bevor sie geschrieben wird, platzieren todsichere Wetten und leben ihren inneren Punk aus, bevor die Bewegung dazu überhaupt erfunden wird. Als der Zweite Weltkrieg eskaliert, beschließen die Schwestern, LOLA für einen guten Zweck zu nutzen und fangen militärische Informationen aus der Zukunft ab. Ihre Zeit-Maschine ist ein großer Erfolg im britischen Kampf gegen die Nazis, verändert den Verlauf des Krieges und letztlich auch die Geschichte. Thom lässt sich zunehmend von LOLAs Macht verführen. Doch LOLA ist nicht unfehlbar. Die Zukünfte, die sie zeigt, sind nicht notwendigerweise auch Wahrheiten. Mars versteht die fatalen Konsequenzen ihres Spiels mit der Zeit erst als es zu spät ist: nicht Zukunft war es, die LOLA ihnen gezeigt hat, sondern eine Fiktion, die sich nun ihrerseits in die Zeit einschreiben und eine ganz andere Welt begründen wird.
Neues, wildes und junges Kino aus Irland, das gegenwärtiger nicht sein könnte. Andrew Legges selbstironisches Spiel mit Zeit und Wahrheit führt das Publikum genüsslich auf wacklige Fährten und wirft verliebte Blicke in den Abgrund der Geschichte. Ein stilbewusster und hochgradig romantischer Thriller, der die Nerven kunstvoll kitzelt.
DIE GIACOMETTIS
(Start: 28.12.)
CH 2023 | Regie: Susanna Fanzun | 101 Min. | FSK tba
Dokumentarfilm
Das schroffe, geheimnisvolle Schweizer Bergtal Bergell hat eine ausser-gewöhnliche Künstlerdynastie hervorgebracht: die Giacomettis. Vom Vater Giovanni, der als Impressionist der ersten Stunde gilt, bis zu den Kindern Alberto, Diego, Ottilia und Bruno, waren sie alle mit bemerkenswertem künstlerischem Talent ausgestattet. Allen voran der weltbekannte Bild- hauer, Maler und Graveur Alberto, der die Kunstwelt mit seinen dünnen Skulpturen revolutionierte. Annetta, die strenge Mutter und ruhender Pol im Kreis ihrer Lieben, hielt die Familie im Inneren zusammen.
Das intensive familiäre Zusammenleben, eingebettet in die karge alpine Landschaft, schuf eine besondere Voraussetzung für die künstlerische Entfaltung der Giacomettis. Offenheit, der Austausch mit anderen Kulturen und das Leben in Metropolen prägten ihr Leben und Werk.
Die Engadiner Regisseurin Susanna Fanzun begibt sich auf die Spuren der Familie Giacometti. Meisterhafte Gemälde – gepaart mit Skizzen, persönlichen Briefen, Zeitzeugen und atemberaubenden Aufnahmen der alpinen Landschaft – lassen ins Innerste dieser eindrücklichen Familie blicken.
DIE UNENDLICHE ERINNERUNG
(Start: 28.12.)
Chile 2023 | Regie: Maite Alberdi | 85 Min. | FSK 12 | Originaltitel: La memoria infinita
Dokumentarfilm
Sie sind seit mehr als 20 Jahren ein sich innig liebendes Paar: Augusto Góngora, chilenischer Journalist und prominenter Chronist der Verbrechen des Pinochet-Regimes, und Paulina Urrutia, renommierte Schauspielerin und Politikerin, Kulturministerin in der ersten Regierung von Michelle Bachelet. Vor acht Jahren wurde bei Augusto Alzheimer diagnostiziert, nun müssen beide mit dem unaufhaltsamen Niedergang seiner körperlichen und geistigen Kräfte umgehen. Die Geschichte von Augustos leidenschaftlichem Kampf, seine Identität zu bewahren, und Paulinas warmherziger und hartnäckiger Hingabe ist ein zutiefst berührendes Zeugnis ihrer Liebe – herzzerreißend, inspirierend und ermutigend.
Der neue Film der Oscar-nominierten Regisseurin Maite Alberdi, ausgezeichnet u.a. mit dem Grand Jury Prize in Sundance, ist das warmherzige und respektvolle Porträt zweier charismatischer, unbeugsamer Menschen und ihrer Liebe in schwierigen Umständen. Meisterhaft montiert aus dem von Alberdi und – während der durch die Pandemie erzwungenen Isolation – von Paulina Urrutia selbst gedrehtem Material, aus den vielen Zeugnissen des Schaffens und Wirkens von Augusto Góngora und Paulina Urrutia und aus privaten Videos, erzählt Die unendliche Erinnerung von einem lebenslangen Kampf für die Menschlichkeit, gegen die Verbrechen der Diktatur, gegen die Straflosigkeit, gegen das Vergessen.
In der Verschränkung von Augustos mit seinem ausdrücklichen Einverständnis filmisch porträtierten Kampfs gegen die Alzheimer-Erkrankung mit den politischen Dimensionen der Gedächtnisses, macht der Film die komplexen Mechanismen individuellen und kollektiven Erinnerns zum Thema: An was und an wen erinnern wir uns? Warum vergessen oder verdrängen wir bestimmte Erinnerungen? Wie wirkt sich das aus, auf den einzelnen Menschen ebenso wie auf ein ganzes Land? „Erinnerung ist Identität“, sagt Augusto Góngora einmal im Film. Und auf wunderbare Weise erzählt Die unendliche Erinnerung von dem, was zur Essenz von Erinnerung und Identität gehört, der Liebe.
Die unendliche Erinnerung, produziert von Alberdis Micromundi und Fabula von Pablo und Juan de Dios Larraín, wurde in Chile zum erfolgreichsten Dokumentarfilm aller Zeiten und verdrängte in der Startwoche sogar Barbie von Platz 1 der Kinocharts.

SO SIND WIR UND SO IST DAS LEBEN
(Start: geplant am 28.12.)
F 2023 | Regie: Nathan Ambrosioni | 95 Min. | FSK 6
Darsteller*innen: Camille Cottin, Léa Lopez, Thomas Gioria, Catherine Mouchet, Louise Labeque
Tagsüber kümmert sich die alleinerziehende Mutter Antonia, von allen Toni genannt, um ihre fünf Kinder. Abends singt sie in Bars, um die Haushaltskasse aufzubessern. Denn eigentlich ist Toni eine talentierte Musikerin. Ihre Single wurde einst zum Riesen-Hit – aber das ist über 20 Jahre her. Inzwischen stehen ihre beiden ältesten Kinder kurz davor, an die Uni zu gehen, und für Toni stellt sich die Frage: Was tun, wenn die Kinder das Haus verlassen? Ist es zu spät, das Leben neu in die Hand zu nehmen..?
PRISCILLA
(Start: 04.01.24)
Weihnachts-Preview am Dienstag, 26.12.
USA 2023 | Regie: Sofia Coppola
Darsteller*innen: Cailee Spaeny, Jacob Elordi
"Eine leidenschaftliche, herzzerreißende Reise in das düstere Herz der Prominenz... Coppolas bester Film seit Lost in Translation" — Rolling Stone
Als die Teenagerin Priscilla Beaulieu auf einer Party Elvis Presley kennenlernt, wird aus dem Mann, der bereits ein kometenhafter Rock'n'Roll-Superstar ist, in privaten Momenten jemand völlig Unerwartetes: ein aufregender Schwarm, ein Verbündeter in der Einsamkeit, ein verletzlicher bester Freund.
Durch Priscillas Augen erzählt Sofia Coppola in diesem tief empfundenen und hinreißend detaillierten Porträt von Liebe, Fantasie und Ruhm die unsichtbare Seite eines großen amerikanischen Mythos: Elvis und Priscillas langanhaltende Umwerbung und turbulente Ehe, von einem deutschen Armeestützpunkt bis zum sagenumwobenen Anwesen in Graceland.
NEXT GOAL WINS (engl. OmU)
(Start: 04.01.24)
USA 2023 | Regie: Taika Waititi |
Darsteller*innen: Elisabeth Moss, Michael Fassbender, Will Arnett u. a.
Das neue Jahr fängt lustig an! Mit der gutgelaunten Culture-Clash Komödie NEXT GOAL WINS über einen US-Fußballtrainer, der in einem tropischen Inselparadies an seine Grenzen kommt.
Er soll das lokale Team für die WM-Qualifikation fit machen, doch angesichts von jeder Menge Strand, Sonne und Palmen ist das kein leichtes Unterfangen: Die Mannschaft von Amerikanisch-Samoa ist für ihre brutale 31:0-Niederlage bei der FIFA 2001 berüchtigt. Als die nächsten WM-Qualifikationsspiele kurz bevorstehen, heuert das sympathisch-chaotische Team Thomas Rongen (Michael Fassbender) an, einen ehemaligen Erfolgstrainer auf dem absoluten Tiefpunkt seiner Karriere. Er soll die schlechteste Fußballmannschaft der Welt zu Gewinnern machen. Damit aus dem eigenwilligen Haufen noch rechtzeitig ein echtes Team wird, müssen alle über sich hinauswachsen, denn nur gemeinsam können sie ihren großen Traum vom Treffer erreichen.
Basierend auf wahren Begebenheiten, gelingt Oscar®-Preisträger und Kultregisseur Taika Waititi („Jojo Rabbit“, „Thor: Love and Thunder“) mit seiner unwiderstehlichen Mischung aus großer Emotion und Heiterkeit eine gutgelaunte Komödie über die glücklose Fußballmannschaft von Amerikanisch-Samoa. An der Seite von Hollywoodstar Michael Fassbender („X-Men: Dark Phoenix“, „Prometheus - Dunkle Zeichen“) spielen Elisabeth Moss („The Handmaid’s Tale“, The French Dispatch“) und Oscar Kightley.
RÜCKKEHR NACH KORSIKA
(Start: 04.01.24)
F 2023 | Regie: Catherine Corsini | 106 Min. | FSK tba
Darsteller*innen: Aïssatou Diallo Sagna, Esther Gohourou, Suzy Bemba, Lomane de Dietrich, Cédric Appietto, Marie-Ange Géronimi, Harold Orsoni, Virginie Ledoyen, Denis Podalydès u. a.
„Ein wunderbarer Mutter-Töchter Film! Corsini trifft einen ernsten Ton mit großer Leichtigkeit.“ (Der Tagesspiegel)
Ein Sommer auf Korsika: Khédidja zögert nicht lange, als ihr die wohlhabende Pariser Familie, für die sie als Kindermädchen arbeitet, dieses Angebot macht. Sie soll deren Kinder dort betreuen – ihre eigenen beiden Töchter im Teenageralter, Jessica und Farah, dürfen mitkommen. Für Khédidja ist es eine Rückkehr in die alte Heimat, denn vor 15 Jahren hatte sie mit den noch kleinen Kindern die Insel unter tragischen Umständen verlassen. Während sie mit ihren Erinnerungen hadert, geben sich die beiden Mädchen allen sommerlichen Verlockungen hin: sie genießen die Tage am Strand, machen Zufallsbekanntschaften und sammeln erste Liebeserfahrungen. Doch auch bei ihnen stellen sich Fragen nach der Vergangenheit und ob die Version der Familiengeschichte, die ihre Mutter erzählt, die einzig gültige ist.
Der neue Spielfilm von Catherine Corsini (DIE AFFÄRE, LA BELLE SAISON – EINE SOMMERLIEBE) erzählt vor der sommerlichen Kulisse Korsikas eine intelligente Geschichte über drei starke Frauen und ihrem Umgang mit gesellschaftlicher Ungleichheit.
15 Jahre
(Start: 11.01.24)
D 2023 | Regie: Chris Kraus | 143 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Hannah Herzsprung, Hassan Akkouch, Albrecht Schuch
In ihrer Jugend war die Pianistin Jenny ein musikalisches Wunderkind, doch das Leben meinte es nicht gut mit ihr. Nach 15 Jahren Haft wegen eines Mordes, den sie nicht begangen hat, ist von ihrem Talent nur Wut und Erinnerung geblieben. Als sie nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis im christlichen Glauben Halt sucht, erfährt sie, dass ihre Jugendliebe, einst verantwortlich für ihr Martyrium, unter dem Künstlernamen Gimmiemore ein international gefeierter Star geworden ist. Das überwältigende Bedürfnis nach Rache gefährdet ihre fragile Übereinkunft mit Gott und ihre Beziehung zu einem syrischen Musiker, der Jenny ehrliche Zuwendung und Vertrauen entgegenbringt. In einer zynischen TV-Talent-Show provoziert sie die Wiederbegegnung mit ihrem einstigen Peiniger und Geliebten und es kommt zu einem intimen Duell auf Leben und Tod.
Mit 15 JAHRE präsentiert Autor und Regisseur Chris Kraus (DIE BLUMEN VON GESTERN, POLL) eine markante Filmfigur, an die sich das deutsche Kinopublikum erinnern dürfte: Gemeinsam mit Hauptdarstellerin Hannah Herzsprung setzt er die Geschichte der genialen und psychisch hochkomplexen Klavierspielerin Jenny von Loeben fort, die im Jahr 2007 mit dem Gefängnisdrama VIER MINUTEN begonnen hat, einem internationalen Kino- und Festivalerfolg (u.a. Deutscher und Bayerischer Filmpreis, nominiert für den Europäischen Filmpreis, shortlisted Golden Globe).
IM LETZTEN SOMMER
(Start: 11.01.24)
F 2023 | Regie: Catherine Breillat | 104 Min. | FSK tba
Darsteller*innen: Léa Drucker, Samuel Kircher, Olivier Rabourdin, Clotilde Courau, Serena Hu, Angela Chen
Anne ist eine brillante Anwältin, die sich um minderjährige Missbrauchsopfer und Jugendliche in Schwierigkeiten kümmert. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Pierre und den beiden adoptierten Töchtern führt sie ein harmonisches Familienleben in einer Villa am Rand von Paris. Doch als Théo, Pierres 17-jähriger Sohn aus einer früheren Ehe, bei ihnen einzieht, gerät das Idyll schnell ins Wanken. Denn Anne und der rebellische Teenager fühlen sich zueinander hingezogen – obwohl sie wissen, dass es nicht sein darf. Schon nach kurzer Zeit entspinnt sich eine leidenschaftliche Affäre, die nicht nur ihre Familie, sondern auch ihre Karriere fundamental gefährdet.
Mit viel Menschenkenntnis und Feingefühl erzählt Catherine Breillat, bekannt für provokante Arbeiten wie „Missbrauch“ und „Romance“, in ihrem jüngsten Film nach zehnjähriger Leinwandpause eine explosive Liebesgeschichte und zeichnet das bewegende Porträt einer Frau, die mit einer verbotenen Liebesbeziehung ihr bürgerliches Leben aufs Spiel setzt.
THE PALACE
(Start: 18.01.24)
Silvester-Preview am Sonntag, 31.12.
I/CH/PL/F 2023 | Regie: Roman Polanski | 100 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Oliver Masucci, John Cleese, Fanny Ardant, Milan Peschel, Mickey Rourke, Bronwyn James, Joaquim De Almeida, Luca Barbareschi
In den Schweizer Alpen, inmitten eines verschneiten Tals, steht ein imposantes Bauwerk mit märchenhafter Atmosphäre. Es ist das Palace Hotel, in dem sich jedes Jahr eine illustre Schar reicher, verwöhnter und lasterhafter Gäste einfindet, um den Jahreswechsel zu feiern. Auch in der Silvesternacht des Jahres 1999 kommen sie aus aller Welt zusammen, um gemeinsam das Ende eines Jahrtausends einzuläuten. Doch die Party in der luxuriösen Residenz nimmt eine unerwartete Wendung.
Altmeister und Oscar®-Preisträger Roman Polanski lässt sein hochrangiges Ensemble von Mickey Rourke über Fanny Ardant, Oliver Masucci bis hin zu Milan Peschel und John Cleese in dieser turbulenten Komödie so manch eine Überraschung erleben.
POOR THINGS
(Start: 18.01.24)
USA 2023 | Regie: Yorgos Lanthimos
Darsteller*innen: Emma Stone, Willem Dafoe, Mark Ruffalo
Von Filmemacher Yorgos Lanthimos und Produzentin Emma Stone kommt die phantastische Geschichte von Bella Baxter (Emma Stone), einer jungen Frau, die von dem ebenso brillanten wie unorthodoxen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) von den Toten zurück ins Leben geholt wird. Unter Baxters Anleitung und Schutz ist Bella begierig, zu lernen. Sie ist hungrig auf das Leben und die Lebenserfahrung, die ihr fehlt. Mit Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo), einem raffinierten und verrufenen Anwalt, bricht sie zu einem rasanten Abenteuer über die Kontinente auf. Sie befreit sich immer mehr von den Zwängen und Vorurteilen ihrer Zeit und wächst zunehmend in ihrer Entschlossenheit, für Gleichheit und Freiheit einzutreten.
PLASTIC FANTASTIC
(Start: 25.01.24)
D 2023 | Regie: Ilsa Willinger | 101 Min. | FSK 0
Dokumentarfilm
Plastik ist heute allgegenwärtig – in Flüssen und Meeren, in unserer Luft, dem Boden und sogar unseren Körpern. Es gibt 500-mal mehr Plastikpartikel in den Ozeanen als Sterne in unserer Galaxie. Inmitten dieser rasant wachsenden Krise, setzen die Giganten der Kunststoffindustrie ihre Produktion unbeirrt fort. Und das, obwohl ein Recycling von Kunststoffen kaum funktioniert.
“PLASTIC FANTASTIC” begleitet unterschiedliche Protagonist:innen, darunter Vertreter:innen der Kunststoffindustrie, Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen, und erkundet mit ihnen bislang unbeachtete Seiten der Kunststoffkrise. Der Umweltanwalt Steven Feit enthüllt, dass Kunststoffe Teil einer Wachstumsstrategie der Erdölindustrie im 21. Jahrhundert geworden sind. Eine pensionierte Lehrerin aus Louisiana, Sharon Lavigne, kämpft unermüdlich gegen die Umweltverschmutzung in ihrer Stadt, die eine der weltweit größten Plastikproduktionsstätten beherbergt, und setzt sich zugleich gegen Umweltrassismus ein. Ozeanografin Sarah Jeanne Royer macht greifbar, welch verheerenden Probleme Mikroplastik an den Küsten Hawaiis verursacht, während in Kenia der Fotojournalist James Wakibia die Macht der Bilder nutzt, um auf das Problem der Einwegkunststoffe in seiner Heimat aufmerksam zu machen. In Hamburg treibt den Chemiker und Erfinder Michael Braungart die Vision einer Welt ohne Plastikmüll um. Mit ihm erfahren wir, wie eine Kreislaufwirtschaft wirklich funktionieren könnte.
Indes setzen Joshua Baca, Lobbyist des American Chemistry Council, und Ingemar Bühler, Lobbyist bei Plastics Europe, alles daran die Menschen zu überzeugen, dass die Plastikindustrie die Zeichen der Zeit erkannt hat: neue Recyclingtechnologien würden in Zukunft den großen Unterschied machen. Am Ende steht die Frage: Hat die Kunststoffindustrie den Ruf gehört? Wie ernst sind ihre Bemühungen, Verantwortung zu übernehmen? PLASTIC FANTASTIC gewährt faszinierende Einblicke in das Denken und Handeln der Plastikindustrie und erkundet mögliche Wege zur Bewältigung dieser Krise.