kommende Sondervorstellungen
MARIANENGRABEN
Sternstunden in der Kamera am Donnerstag, 07.11., 14:30 Uhr
Wir begrüßen unsere Gäste mit einem Stück Kuchen von Bäckerei Riegler und einem Glas Sekt (mit oder ohne Alkohol)
LUX/A/I 2024 | Regie: Eileen Byrn | 86 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Luna Wedler, Edgar Selge, u.a.
Paula (Luna Wedler) durchlebt eine tiefe Trauerphase, nachdem ihr kleiner Bruder Tim in Triest im Meer ertrunken ist. Von Schuldgefühlen geplagt, scheint ihr Lebenswille erloschen. Als sie auf den alten Griesgram Helmut (Edgar Selge) trifft, der die Urne seiner Ex-Frau nach Italien fahren will, sieht sie endlich wieder einen Hoffnungsschimmer: Nach Triest fahren, an den Strand, an dem ihr Bruder gestorben ist. Nur dort wird sie sich ihm endlich wieder nahe fühlen können. Während der abenteuerlichen Reise entwickelt sich mit Helmut eine unerwartete Freundschaft – und eine neue Lebensfreude erwacht.
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Bestsellerautorin Jasmin Schreiber, erzählt Regisseurin und Drehbuchautorin Eileen Byrne in MARIANENGRABEN eine zu Herz gehende Geschichte über den Tod und darüber am Leben zu bleiben. In ihrem bemerkenswerten Spielfilmdebüt vereint Byrne den bekannten deutschen Charakterdarsteller Edgar Selge (POLL) und den Schweizer Shooting-Star Luna Wedler (JE SUIS KARL) als ungleiches wie herzerwärmendes Duo vor der Kamera.
MISTER RADIO (1924)
Sondervorstellung am Donnerstag, 07.11., 18:00 Uhr, Gloriette
D 1924 | Regie: Nunzio Malasomma
Nunzio Malasommas (1894-1974) Stummfilm mit Musikbegleitung wurde im Elbsandsteingebirge gedreht und zur Neueröffnung des Bafag-Theaters am Ku‘damm uraufgeführt. Als Filmregisseur und Drehbuchautor war Malasomma u.a. in Turin und Rom aktiv, neben Actionfilmen und Italowestern hat er auch mit deutschen Berg- und Expeditionsdramen wie Der Kampf ums Matterhorn (1928) und Der Ruf des Nordens (1929) mit Luis Trenker Erfolge gefeiert. Mister Radio ist sein interessantester Film, u.a. wegen der Mitwirkung des zirkuserfahrenen Schauspielstars Luciano Albertini, der mit seiner Akrobatik im Gebirge eine der Hauptattraktionen bildet. Der Film erzählt die Geschichte von dem Radio-Erfinder Gaston de Montfort, der isoliert in den Bergen lebt und schließlich durch die Ankunft des Bankiers Joe Swalzen brüsk mit der Zivilisation und Todesgeschichte seines Vaters konfrontiert wird. Christian Quendler und Daniel Winkler werden in den Film einführen und stehen anschließend für eine Publikumsdiskussion zur Verfügung.
Die Veranstaltung zeigen wir im Rahmen der Internationalen Tagung an der Universität Heidelberg "KörperLandschaften im Stummfilm".
TIEFLAND
Sondervorstellung in Kooperation mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
am Sonntag, 10.11., 11:00 Uhr, GLORIA
Filmvorführung und Gespräch - Eintritt frei
Leni Riefenstahl und ihr Film „Tiefland“
Während der Dokumentarfilm »Zeit des Schweigens und der Dunkelheit« von Nina Gladitz über Leni Riefenstahl jahrelang »im Giftschrank« des WDR verschwunden war, konnte der Spielfilm »Tiefland« problemlos gezeigt werden. Obwohl darin Sinti aus dem KZ Maxglan als Komparsen agieren mussten, von denen die meisten später in Auschwitz- Birkenau ermordet wurden. Die Dreharbeiten begannen 1940, in die Kinos kam »Tiefland« aber erst 1954. Der Inhalt ist schnell erzählt: In den Pyrenäen lebt der unbarmherzige Großgrundbesitzer Don Sebastian. Um seiner Geldsorgen Herr zu werden, hat er der Tochter des wohlhabenden Bürgermeisters die Ehe versprochen. Als er eines Abends die schöne Tänzerin Martha (Riefenstahl) kennenlernt, beschließt er, sie mit dem Berghirten Pedro zu verheiraten, um sie als Mätresse zu halten. Das führt schließlich zu einem tödlichen Duell zwischen den beiden Männern. Der Film wird umrahmt von einem Expertengespräch über Antiziganismus und NS-Ideologie.
Bitte beachten Sie auch die Veranstaltungen "Leni Riefenstahl: Einer Täterin auf der Spur" am Sonntag, 27.10. und die Premiere von "Riefenstahl" am Mittwoch, 23.10.
FREERIDE FILMFESTIVAL 2024: THE ART OF RE:CONNECTION
Sondervorstellung am Mittwoch, 13.11., 20:30 Uhr, Kamera
Das Freeride Filmfestival ist ab 10.11. in rund 130 Kinos europaweit zu sein.
Wir freuen uns erstmals bei der Tour des Freeride Filmfestivals in Heidelberg dabei zu sein.
Das Motto des diesjährigen Freeride Filmfestivals (FFF) mit seinen fünf spektakulären und experimentellen Freeride-Filmen lautet „THE ART OF RE:CONNECTION“ und steht für eine Wieder-Verbindung auf vielen Ebenen. Die Bandbreite reicht von Flow-Erlebnissen in der Natur und gelebtem Umweltschutz über die humorvolle Beziehung zwischen einem Skifahrer und einem Snowboarder bis zur Erforschung anderer Kulturen und ihren Blickwinkeln auf die Berge. All das ist garniert mit Big-Mountain-Action auf allerhöchstem Niveau, individueller Exzellenz im Backcountry und den außergewöhnlichsten Lines.
Die Filme der Tour 2024:
Stasis
Das Leben von Svea Irving ist turbulent: Bachelor-Abschluss, dazu Halfpipe-Ski-Pro im Weltcup und bei den X-Games, mit Ziel Olympische Spiele 2026. Aber sie treibt sich auch gern im Backcountry herum. Ein Element verbindet all diese Dinge miteinander, und das ist die Natur. „Mit diesem Film wollen wir darstellen, dass in all dem Chaos der verschiedenen Elemente ihres Lebens eine Schönheit liegt, die sich genau an diesem Punkt der „Stasis“ treffen – also in diesem Moment der absoluten Stille“, erklärt Regisseur Griffin Glendinning.
The Red Face Zone
Wahrlich mysteriöse Dinge ereilen die Weger-Brothers Matthias und Jakob. Ihre Gesichter sind hochrot gefärbt. Zorn, Streit und Aggression liegen in der Luft. Panisch entdecken sie, dass sie unter dem „Red Face Syndrome“ leiden. Heilung verspricht nur das Befahren der brutalsten und engsten Lines in den Dolomiten. Kurzweilige, schockartige Unterhaltung, genial präsentiert von Mastermind Marco Tribelhorn. Die Idee zu dem Film entstand übrigens im Tour-Bus des FFF 2023.
Sariri
Was treibt Menschen an, in die Berge zu gehen? Fünf Protagonisten aus der Schweiz, Österreich, Bolivien und Peru begeben sich an ihre Grenzen, als sie mit Skiern verschiedene 6.000 Meter hohe Steilwände in den Anden bewältigen. Mit der Erstbefahrung des 6.074 Meter hohen „Chachacomani“ in Bolivien gehen die Bergsteiger auch Risiken ein. Ein wunderschöner Film in sanftem Tempo mit grandiosen Bildern, starken Porträts und viel Stoff zum Nachdenken. Inszeniert von Paul Schweller, der mit 23 Jahren unter anderem schon den preisgekrönten Film „metanoia“ vorzuweisen hat.
SCUrrari
Freeride-World-Tour-Snowboarder Timm Schröder (a.k.a Timmy Shredder) und Ski-Pro Dino Flatz zeigen mit viel Augenzwinkern, warum es trotz unterschiedlicher Spielgeräte zu zweit viel lustiger ist, sich in den Bergen zu bewegen. Der Film macht Lust auf Powder, Spaß und Freundschaft. Ein echtes Fun-Movie am Arlberg und im Zillertal, das gar nichts ernst nimmt – außer die alpinen Gefahren beim Freeriden. Dazu großartiger Hip-Hop-Soundtrack mit eigens für den Film produzierten Nummern von Rapper „Doomaniac“.
Farming Turns
Chris Rubens wird vom Freeride-Star zum Bio-Bauern. Dadurch lebt er nicht nur nachhaltiger, sondern stärkt auch seine Verbindung zur Community und den Bergen in seiner Heimat Revelstoke, Kanada. Als frischgebackener Vater optimiert er ständig seinen Alltag, damit sein Sohn Huxley in die bestmögliche Welt hineinwachsen kann. Die authentische Erzählung stammt vom vielfach international preisgekrönten Abenteuer-Dokumentarfilmer Anthony Bonello, dessen Produktionen mehr als 20 Millionen Online-Views auf verschiedenen Plattformen wie Netflix haben.
Am 17. November 2024 feiern wir in Gloria & Gloriette und der Kamera gemeinsam mit über 700 Kinos weltweit den 9. Europäischen Kinotag.
Diese gemeinsame Aktion will die Vielfalt des europäischen Films zeigen und das Publikum begeistern.
Seit dem ersten "European Arthouse Cinema Day" im Jahr 2016 sind wir dabei. Und auch 2024 kann sich unser Publikum auf ein großartiges Programm mit großen europäischen Arthouseproduktionen, kleinen aber feinen Filmperlen und starken Dokumentationen freuen.
Wie immer wird es vor allen Filmen unser "Europäisches Filmquiz" geben.
Unser Programm des Tages veröffentlichen wir Anfang November.
VENA
Premiere am Sonntag, 17.11., 11:00 Uhr, GLORIA in Kooperation mit pro familia Heidelberg e.V.
Filmgespräch mit Regisseurin Chiara Fleischhacker - Moderation: Kirsten Schmitz (Leitung und Geschäftsführung pro familia Heidelberg)
D 2024 | Regie: Chiara Fleischhacker | 116 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Emma Nova, Paul Wollin, Friederike Becht
Jenny liebt ihren Freund Bolle, mit dem sie ein Kind erwartet. Was für andere das größte Glück bedeutet, löst in Jenny ambivalente Gefühle aus, denn das Leben hat ihr zuvor viel zugemutet. Sie ist mit der Justiz und dem Jugendamt aneinandergeraten und ihre Beziehung mit Bolle leidet zunehmend unter der Drogenabhängigkeit der beiden. Als ihnen die Familienhebamme Marla zugewiesen wird, reagiert Jenny zunächst abweisend. Doch wider Erwarten verurteilt Marla sie nicht, sondern sieht sie als den Menschen, der sie im Kern ist. Jenny beginnt, Marla zu vertrauen. Allmählich fasst sie den Mut, sich ihren Ängsten zu stellen und Verantwortung zu übernehmen – für das neue Leben in ihr, aber vor allem für sich selbst.
Nach ihrem eigenen, preisgekrönten Drehbuch gelingt Chiara Fleischhacker ein bemerkenswertes Spielfilmdebüt voller emotionaler Wucht, Hoffnung und Zärtlichkeit. Neuentdeckung Emma Nova spielt phänomenal an der Seite des nicht minder beeindruckenden Paul Wollin. Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) verlieh VENA das Prädikat „besonders wertvoll“.
CORIOLANUS
Vortrags- und Filmreihe "Antike im Film - 2. Staffel" in Kooperation mit dem Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik der Universität Heidelberg
Termin: 18.11.2024, 19:00 Uhr
Vortrag: Dr. Jonas Osnabrügge
Vor dem Film gibt es eine kurze historische Einführung von Dr. Jonas Osnabrügge, im Anschluss gibt es Gelegenheit zur Diskussion. Der Film bildet den Auftakt zur Vortragsreihe 'Antike im Film' im Wintersemester 2024/25, mit der das erfolgreiche Programm aus dem Sommersemester fortgesetzt wird.
GB 2010 | Regie: Ralph Fiennes | 117 Min. | FSK 16
Darsteller*innen: Ralph Fiennes, Gerard Butler, Vanessa Redgrave, Brian Cox, Dragan Micanovic
Der Patrizier Coriolanus, zunächst als Kriegsheld gefeiert, zieht sich mit seiner Arroganz den Unmut der Massen zu. Als er von der Mutter verstoßen und aus der Heimat verbannt wird, wendet er sich aus Rache gegen sein eigenes Volk. In seiner Wut und Verzweiflung verbündet Coriolanus sich mit Tullus Aufidius, jenem Mann, den er einst besiegt hatte. Gemeinsam planen die Männer den Angriff auf Rom, wollen die Römer für jede Ungerechtigkeit, die ihnen angetan wurde, bezahlen lassen...
DIE NIBELUNGEN
Vortrags- und Filmreihe "Von Rittern, Tod und Teufel" in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg
Termin: 20.11.2024, 18:00 Uhr
Vortrag: Dr. Alexandra Vinzenz, Institut für Europäische Kunstgeschichte, Universität Heidelberg
Nationale Aneignungen eines Heldenepos – Ein Mittelalter-Revival?
D 1924 | Regie: Fritz Lang | 118 Min.
Es ist eines der bekanntesten mittelalterlichen Heldenepen, das Nibelungenlied. Diesen Status hat der literarische Stoff auch durch seine mediale Präsenz seit dem frühen 19. Jahrhundert erhalten, die im Massenmedium Film nochmals zunimmt. Den Auftakt im Bewegtbildmedium macht Fritz Langs Film Die Nibelungen (1924). Mitten in der Weimarer Zeit erobert er mit einem zuvor schon verschiedentlich zur politischen Agitation eingesetzten Thema die Leinwand. So muss der Film gleich mehrfach das Sehen einfordern: Als einer der frühen Historienfilme bedient er sich des kulturellen Gedächtnisses seiner Zuschauer:innen und etabliert zugleich neue Bilder. So muss mit einem bildwissenschaftlichen Blick gefragt werden, welche (populären) Bilder wo, wie und wozu genutzt werden.
DIE IRONIE DES LEBENS
Sternstunden in der Kamera am Donnerstag, 21.11., 14:30 Uhr
Wir begrüßen unsere Gäste mit einem Stück Kuchen von Bäckerei Riegler und einem Glas Sekt (mit oder ohne Alkohol)
D 2024 | Regie: Markus Goller | 110 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Corinna Harfouch, Uwe Ochsenknecht, Robert Gwisdek, Emilia Schüle
Edgar (67) ist ein erfolgreicher Comedian, der sich in seiner Bühnenshow über das Älterwerden lustig macht: seine gescheiterte Ehe, eine nachlassende Libido, die sich rapide verschlechternde Gesundheit, allgemeine Nutzlosigkeit und den nahenden Tod. Doch kaum ist die Show vorbei, bleibt ein einsamer Mensch zurück der seine leeren Abende mit Online-Shopping und Alkohol zu füllen versucht. Als ihn nach 25 Jahren seine Ex-Frau Eva (65) aufsucht, die unheilbar an Krebs erkrankt ist und sich nicht dagegen behandeln lassen möchte, beginnen die beiden, sich gegen jede Wahrscheinlichkeit wieder anzunähern. Eva entscheidet sich, Edgar auf seiner Comedytour durch Deutschland zu begleiten. Eine Reise im Zeichen ihrer fortschreitenden Krankheit, die Edgar zurückbringt zu sich selbst und irgendwann sogar zu seinen entfremdeten Kindern. Und natürlich trotzdem ein wilder, lustiger und emotionaler Trip voller Sex, Drugs und Rock ’n’ Roll!
HELDEN DES ALLTAGS
Kurzfilmreihe: Shorts Attack! am Sonntag, 24.11., GLORIETTE
9 Filme in 90 Minuten – mit deutschen Untertiteln
+ Shorts Attack! Oktober - Gewinnerfilm "Lange nicht gesehen"
Sie fahren Fahrrad, tanzen, versuchen sich beim Hausbau, existieren im Videospiel und retten schon mal die Welt. Diktatoren provozieren sich, Reinigungskräfte sind in der Stadt und im Gebirge aktiv und es gibt einen Zwischenfall im Grenzgebiet. – Die Helden des Alltags sind unter uns!
Am Ende gibt es ein Online-Voting. Zudem stimmen wir per "Applaus-O-Meter" für den Heidelberger Lieblings-Kurzfilm des Monats. Den Monatssieger zeigen wir jeweils im folgenden Monat bei den Shorts Attack! als Eröffnungsfilm.
WUNDERSCHÖN
Psychoanalyse & Film am Mittwoch, 27.11.24, 20:00 Uhr
5 Frauen zwischen Körperfrust, falschen Schönheitsidealen und Selbstoptimierungsdruck
vorgestellt von C. Pop
D 2020 | Regie: Karoline Herfurth | 130 Min. | FSK 6
Darsteller*innen: Karoline Herfurth, Nora Tschirner, Martina Gedeck, Emilia Schüle, Dilara Aylin Ziem, Joachim Król, Friedrich Mücke, Maximilian Brückner
FBW Filmbewertung: Prädikat besonders wertvoll
Beschwingt erzählter und liebevoll beobachteter Episodenfilm mit lebensbejahender Botschaft.
Der neue Film von Karoline Herfurth erzählt von fünf Frauen, die jede für sich eine Antwort auf die Frage suchen, was Schönheit eigentlich ist. Und welche Bedeutung sie in unserem Leben einnimmt. Auf leichtfüßige Art gelingt Karoline Herfurth ein berührender und hoch unterhaltsamer Blick auf eine ewige Frage.
In ihrer nunmehr schon dritten Regiearbeit blicken Karoline Herfurth und ihre Co-Autorinnen Lena Stahl und Monika Fäßler auf das ewige Thema Schönheit. Mit Augenzwinkern, einer genauen Beobachtungsgabe für die Realität und einer großen Portion Sensibilität zeigt der Film fünf Frauen, die in verschiedenen Abschnitten ihres Lebens stehen und sich nicht schön genug, nicht glücklich genug oder nicht erfolgreich genug fühlen. Mit großer Sensibilität blickt Herfurth auf ihre Protagonistinnen und zeigt die Unsicherheit und Verletzlichkeit, die hinter jeder einzelnen Figur steckt. Als Ensemblefilm bringt WUNDERSCHÖN alle Hauptdarsteller*innen in loser Verknüpfung zusammen und entwickelt dabei fünf einzelne starke Erzählungen, die allesamt überzeugen. Um für junge Generationen eine inspirierende und positive Botschaft zu setzen, etabliert der Film mit der großartigen Nora Tschirner eine unkonventionelle Lehrerin, die den jungen Menschen beibringt, dass ein Mensch soviel mehr ist als nur Äußerlichkeiten. Die Spielfreude des mit Martina Gedeck, Emilia Schüle, Joachim Król, Friedrich Mücke und Maximilian Brückner hochkarätig besetzten Ensembles sprüht förmlich Funken und man spürt in jeder Szene, wieviel Freude das Team am Set gehabt haben muss. Karoline Herfurths WUNDERSCHÖN hat alle Zutaten für einen überaus unterhaltsamen Kinoabend: Eine große Portion Humor und Romantik, ein genauer Blick auf das Leben, mit dem sich Zuschauer identifizieren können und einer positiven lebensbejahenden Botschaft, die man beschwingt aus dem Kino hinaus in die Welt tragen kann.
Exhibition on Screen: VAN GOGH - Dichter und Liebende
Kunstfilmreihe "Exhibition on Screen"
Sondervorstellungen im Dezember
jeweils Sonntagsmatinée in der Kamera: So 01.12.24 | So 15.12.24 | So 29.12.24
200 Jahre nach ihrer Eröffnung und ein Jahrhundert nach dem Erwerb der ersten Van-Gogh-Werke zeigt die National Gallery in London die bisher größte Van-Gogh-Ausstellung Großbritanniens. Van Gogh ist nicht nur einer der berühmtesten Künstler aller Zeiten, sondern vielleicht auch der am häufigsten missverstandene.
Der Film lässt uns diesen einzigartigen Maler neu entdecken und besser verstehen. Van Gogh: Dichter und Liebende beschäftigt sich mit seinem außergewöhnlichen kreativen Prozess und zeigt die Jahre des Künstlers in Südfrankreich, wo er seinen Stil revolutionierte. Van Goghs Leidenschaft für das Erzählen von Geschichten in seiner Kunst ließ ihn die Welt um sich herum in lebendige, idealisierte Räume und symbolische Figuren verwandeln.
Dichter und Liebende beflügelten seine Fantasie – alles, was er in Südfrankreich schuf, entsprang dieser neuen Obsession. Zum Teil war es auch Ursache für seinen bekannten Zusammenbruch, doch bremste das seine Kreativität in keiner Weise, und er schuf ein Meisterwerk nach dem anderen. Erleben Sie in dieser Jahrhundertausstellung einen der spannendsten Momente der Kunstgeschichte.
Mithilfe von Van Goghs aufschlussreichen Briefen lässt uns der Film diesen großen Künstler besser verstehen.
Die aufregendste und dramatischste Zeit im Leben Van Goghs auf der großen Leinwand. Realisiert in enger Zusammenarbeit mit der National Gallery.
BLACK SWAN
Der verstörende Filmclub am Sonntag, 01.12.24, Gloriette
Einführung und Filmgespräch von Ipke Cornils
USA 2010 | Regie: Darren Aronofsky | 108 Min. | FSK 16
Darsteller*innen: Natalie Portman, Mila Kunis, Vincent Cassel, Winona Ryder
In dem Psychothriller BLACK SWAN bekommt die junge, aufstrebende Ballerina Nina (Natalie Portman) die Doppelrolle ihres Lebens: In „Schwanensee“ soll sie sowohl den unschuldigen weißen als auch den dämonischen schwarzen Schwan verkörpern. Während sie die perfekte Besetzung für den weißen Schwan ist, muss sie für den Gegenpart der Figur lernen loszulassen und die dunkle Seite in sich hervorbringen. Angetrieben von dem charismatischen Ballettdirektor Thomas Leroy (Vincent Cassel) versucht sie verzweifelt ihre Blockaden zu überwinden. Ausgerechnet die neue, attraktive Kollegin Lily (Mila Kunis) hat all das, was Nina zu fehlen scheint. Droht Nina sogar die Rolle an Lily zu verlieren? Ninas Verzweiflung wächst und sie stößt einen ebenso befreienden wie selbstzerstörerischen Prozess an, bei dem die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit verschwimmen. Aber ungeachtet aller Gefahren treibt Nina ihre Vorbereitungen für die Premiere des Stücks weiter – denn für sie zählt nur eines: Vollkommenheit.
DAS SIEBENTE SIEGEL (OmU)
Vortrags- und Filmreihe "Von Rittern, Tod und Teufel" in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg
Termin: 04.12.2024, 18:00 Uhr
Vortrag: Prof. Dr. Ursula von Keitz, Filmforschung und Filmbildung, Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Zur cinematischen Produktivität mittelalterlicher Bildformeln
S 1957 | Regie: Ingmar Bergman | 86 Min.
Visuell inspiriert von alten Holzschnitten, drehte Ingmar Bergman 1957 in Schwarzweiß ein existenzialistisch grundiertes Filmdrama um Glauben, Religion und Tod. Der Ritter Antonius Block kehrt zusammen mit seinem Knappen aus dem Kreuzzug zurück. Der personifizierte Tod erscheint und verkündet Antonius, dass seine letzte Stunde geschlagen hat, doch Block ist nicht bereit zu sterben. Er fordert den Tod zu einem Schachspiel um Leben und Glauben heraus. Der Vortrag stellt Bergmans berühmten Film unter anderem in den Kontext mittelalterlich-frühneuzeitlicher Bildformeln (wie der personificatio), derer sich das europäische Kino seit der Stummfilmära zumal in Krisenperioden bedient (hat).
CALIGULA - The Ultimate Cut
Vortrags- und Filmreihe "Antike im Film - 2. Staffel" in Kooperation mit dem Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik der Universität Heidelberg
Termin: 16.12.2024, 19:00 Uhr
Vortrag: Christopher Decker, M.A.
I 1979/2023 | Regie: Tinto Brass | 178 Min. | FSK 18
Darsteller*innen: Malcolm McDowell, Helen Mirren, Peter O’Toole
Der von Krankheit gezeichnete Kaiser Tiberius sucht einen Nachfolger, daher holt er seinen Adoptivenkel Caligula in seinen Palast. Der nach Macht und Einfluss strebende Caligula wittert die Chance seines Lebens. Er tötet Tiberius, bemächtigt sich des kaiserlichen Siegelrings und lässt sich zum neuen Imperator erklären. Umringt von treuen Gefährten wie seiner Schwester und Geliebten Drusilla und seiner Frau Caesonia führt er ein hartes Regiment. Caligula schreckt auch nicht davor zurück, Roms Ressourcen für seine persönlichen Spielereien zu plündern. Allen geltenden Regeln zum Trotz herrschen auf sein Geheiß hin von nun an Dekadenz und Ausschweifungen am Kaiserlichen Hof. Dabei riskiert er den Ruf und die Zukunft Roms. Als sich Caligula, zunehmend dem Wahnsinn verfallen, zum Gott ernennt, formiert sich endlich Widerstand gegen den Tyrannen.
„Caligula“ zeigt die korrumpierende Wirkung der Macht und ist eine erschütternde Reise der Verdorbenheit, des Wahnsinns und der Zerstörung.
40 Jahre nach der Erstveröffentlichung eines der kontroversesten Filme aller Zeiten präsentiert Penthouse Films International eine völlig neue Fassung. Eine beispiellose Menge an noch nie gezeigtem Filmmaterial lassen den noch immer schockierenden Kultklassiker in neuem Licht erscheinen. Der notorisch dekadente und skandalöse Film wird endlich so präsentiert, wie er immer gesehen werden sollte.
DECAMERON (OmU)
Vortrags- und Filmreihe "Von Rittern, Tod und Teufel" in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg
Termin: 08.01.2025, 18:00 Uhr
Vortrag: Prof.em. Dr. Ingo Herklotz, Kunstgeschichtliches Institut, Philipps-Universität Marburg
Pier Paolo Pasolinis Decameron (1971)
I 1971 | Regie: Pier Paolo Pasolini | 112 Min.
Mit ausgewählten Episoden aus Giovanni Boccaccios Novellensammlung des Decameron (um 1350) verfilmte Pier Paolo Pasolini (1922–1975), das enfant terrible der italienischen Intellektuellenszene der 1960er und frühen 70er Jahre, ein Stück Weltliteratur. Neben der Frage nach dem Verhältnis des Films zur literarischen Vorlage führt das Werk die hohe Bedeutung der Bildkünste in Pasolinis Schaffen vor Augen. Beachtung verdient überdies die politisch-anthropologische Dimension des Films: Nicht als Erotik- und Unterhaltungsfilm, wie weite Bereiche der zeitgenössischen Kritik ihn sahen, wollte Pasolini sein Decameron verstanden wissen. Vielmehr ging es ihm darum, seinen Protest gegen kulturellen Konsumismus und Amerikanisierung zu artikulieren und ein Plädoyer für die vitale Ursprünglichkeit der unterprivilegierten Schichten vorzutragen.
THE NEON DEMON
Der verstörende Filmclub am Sonntag, 12.01.25, Gloriette
Einführung und Filmgespräch von Ipke Cornils
USA/F/DK 2016 | Regie: Nicolas Winding Refn | 118 Min. | FSK 16
Darsteller*innen: Elle Fanning, Jena Malone, Christina Hendricks, Keanu Reeves
Los Angeles – Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten, Glamourwelt, Schauplatz zahlloser Träume und Abgründe. Als das junge aufstrebende Model Jesse (Elle Fanning) nach L.A. kommt, kann sie nicht ahnen, dass ihre Jugend und Lebendigkeit schon bald den Neid einer Gruppe schönheitsfanatischer Frauen auf sich ziehen wird. Und die scheuen keinerlei Mittel, um das zu bekommen, was Jesse hat…
Kaum ein Regisseur hat in den letzten Jahren eine so eindrückliche filmische Ästhetik erschaffen und dabei die Genre-Grenzen ausgelotet wie Nicolas Winding Refn. Mit THE NEON DEMON präsentiert er nun einen außergewöhnlichen Thriller, der durch bitterbösen Humor, unvergleichliche Coolness und visionäre Bilder besticht. Ein fesselnder Trip in die Abgründe des Modellebens und zugleich eine wilde Hymne an die Stadt der Engel, die Refn schon mit „Drive“ brillant in Szene gesetzt hat. Nach seiner Exploration männlicher Archetypen erzählt er erstmals mit starker weiblicher Stimme: Das Drehbuch zu THE NEON DEMON schrieb Debüt-Autorin Mary Laws. In der Hauptrolle begeistert die 18-jährige Elle Fanning („Maleficent – Die dunkle Fee“, „Super 8“) mit ihrem unglaublich intensiven Spiel – naiv und erwachsen zugleich, unwirklich schön und dennoch verstörend. Als furioses Frauentrio sind Jena Malone („Die Tribute von Panem“, „Inherent Vice – Natürliche Mängel“), Bella Heathcote („Dark Shadows“) und das australische Topmodel Abbey Lee („Mad Max: Fury Road“) zu sehen. In weiteren Rollen spielen Keanu Reeves („John Wick“), Desmond Harrington („Dexter“), Alessandro Nivola („American Hustle“) und Christina Hendricks („Drive“). Cliff Martinez, dessen grandios sphärische Elektroklänge bereits in Refns Vorgängerfilmen faszinierten, zeichnet erneut für den Soundtrack verantwortlich.
GLADIATOR II
Vortrags- und Filmreihe "Antike im Film - 2. Staffel" in Kooperation mit dem Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik der Universität Heidelberg
Termin: 13.01.2025, 19:00 Uhr
Vortrag: Dr. Nicolai Futás
USA 2024 | Regie: Ridley Scott | 149 Min. | FSK 16
Darsteller*innen: Paul Mescal, Pedro Pascal, Joseph Quinn, Fred Hechinger, Lior Raz, Derek Jacobi, Connie Nielsen, Denzel Washington
GLADIATOR II vom legendären Regisseur Ridley Scott ist die Fortsetzung der epischen Saga um Macht, Intrigen und Rache im antiken Rom. Vor Jahren musste Lucius (Paul Mescal) den Tod des geliebten Helden Maximus durch die Hand seines Onkels miterleben. Jetzt ist er gezwungen, selbst das Kolosseum zu betreten, nachdem seine Heimat von den tyrannischen Kaisern erobert wurde, die Rom nun mit eiserner Faust regieren. Die Zukunft des Reiches steht auf dem Spiel, und mit Wut im Herzen muss sich Lucius auf seine Vergangenheit besinnen, um die Stärke zu finden, den Ruhm Roms seinem Volk zurückzugeben.
DER NAME DER ROSE (OmU)
Vortrags- und Filmreihe "Von Rittern, Tod und Teufel" in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg
Termin: 22.01.2025, 18:00 Uhr
Vortrag: PD Dr. Stephan Brössel, Germanistisches Institut, Universität Münster
Zeichen eines postmodernen Mittelalters: Jean-Jacques Annauds Der Name der Rose (1986) nach einem Roman von Umberto Eco
D/F/I 1986 | Regie: Jean-Jacques Annau | 126 Min.
Ecos Der Name der Rose (1980) wurde – und wird noch immer – als historischer Roman der Postmoderne besprochen. Ironie, Selbstreflexivität, Gattungshybridität – dies nur einige wenige Aspekte, die für die postmoderne Signatur des immens erfolgreichen Roman-Debüts Ecos sprechen. Demgegenüber musste sich Annauds Filmadaption zwar vorwerfen lassen, zur ‚Vereindeutigung‘ zu tendieren und der komplexen Anlage des Romans nicht gerecht zu werden, jedoch kann man auch dort ein ‚Modell des Mittelalters‘ ausmachen, das in seiner postmodernen Rahmung zugänglich und interpretierbar erscheint, wenngleich es sehr viel weniger exponiert ist als in der literarischen Vorlage. Der Vortrag lädt ein zu einer Spurensuche nach Ecos Form der Mittelalterpopularisierung, einerseits an der intermedialen Schnittstelle zwischen Roman und Film, andererseits im Film selbst.
AGORA
Vortrags- und Filmreihe "Antike im Film - 2. Staffel" in Kooperation mit dem Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik der Universität Heidelberg
Termin: 03.02.2025, 19:00 Uhr
Vortrag: Dr. Andreas Hensen
E/M 2009 | Regie: Alejandro Amenábar | 127 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Rachel Weisz, Max Minghella, Oscar Isaac, Michel Lonsdale
Alexandria, im Jahr 391 n. Chr. An der neuplatonischen Schule lehrt die ebenso kluge wie schöne Philosophentocher Hypatia Mathematik und Astrologie. Bei ihren Schülern ist die selbstbewusste Wissenschaftlerin sehr beliebt, wird aber auch mit Argwohn beobachtet. Nicht nur weil sie eine Frau ist, sondern auch weil sie die elementaren Fragen des Sonnensystems erforscht und äußerst moderne Thesen vertritt. Privat ist Hypatia hin- und hergerissen zwischen dem Sklaven Davus und ihrem noblen Schüler Orestes. Die Lage spitzt sich zu, als das aufkommende Christentum die Stadt in einen blutigen Glaubenskrieg stürzt und Hypatia zwischen die Fronten gerät…
Im Zentrum der fesselnden, wahren Geschichte aus frühchristlicher Epoche brilliert Rachel Weisz in der Rolle einer so unkonventionellen und faszinierenden weiblichen Heldin.
DAS GEHEIMNIS VON KELLS (OmU)
Vortrags- und Filmreihe "Von Rittern, Tod und Teufel" in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg
Termin: 05.02.2025, 18:00 Uhr
Vortrag: Dr. Erwin Feyersinger, Institut für Medienwissenschaft, Universität Tübingen
Mittelalterliche Buchmalerei in animierten Filmen
IRL/F/B 2009 | Regie: Tomm Moore/Nora Twomey | 75 Min.
Eine stereotype Vorstellung des Mittelalters, die uns in Filmen begegnet, ist jene des arbeitsamen, kunstfertigen Mönchs, der, versunken über einem Pergament, einen Text Buchstabe für Buchstabe kopiert und aufwendig verziert. Auch die Ergebnisse dieser geduldigen Arbeit, die bunt illuminierten Buchseiten, werden in Filmen eingesetzt und dort durch Animation zum Leben erweckt. So wird in Monty Python and the Holy Grail (1975) eine Bibelseite mittels Legetrick zur Bühne für absurde visuelle Gags. Shrek (2001) beginnt mit den Seiten eines Märchenbuches und persifliert dadurch die Anfangsszenen vieler Disney-Filme, die selbst Mittelalter-Vorstellungen der Romantik amerikanisieren. In The Secret of Kells (2009) wird mittelalterliche Kunst zum umfassenden Designprinzip, das sich in der Stilvielfalt des Films wiederfindet. Der Vortrag geht diesen und weiteren Beispielen mittelalterlicher Buchmalerei in animierten Filmen auf den Grund.