kommende Sondervorstellungen
THE NEW CORPORATION (engl. OV)
Mo, 19.05., 20:00 Uhr
discussed by the movie’s director Joel Bakan and Matthias Goldmann (Max-Planck-Institute for Comparative Public Law and International Law)
CDN 2020 | Director: Jennifer Abbott, Joel Bakan | 106 Min.
Documentary
The New Corporation reveals how the corporate takeover of society is being justified by the sly rebranding of corporations as socially conscious entities. From gatherings of corporate elites in Davos, to climate change and spiralling inequality; the rise of ultra-right leaders to Covid-19 and racial injustice, the film looks at corporations' devastating power. Countering this is a groundswell of resistance worldwide as people take to the streets in pursuit of justice and the planet's future.
In the face of increasing wealth disparity, climate change, and the hollowing-out of democracy The New Corporation is a cry for social justice, deeper democracy, and transformative solutions.
SIEBEN TAGE
Sondervorstellung am Dienstag, 20.05., 19:30 Uhr in Kooperation mit Literaturherbst Heidelberg, Worte des Widerstands und Hamseda Together.
Wir begrüßen zum Filmgespräch den Regisseur Ali Samadi Ahadi und Hauptdarstellerin Vishka Asayesh (per Zoom).
Moderation: Veronika Haas (Festivalleiterin Literaturherbst Heidelberg)
D 2025 | Regie: Ali Samadi Ahadi | 115 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Vishka Asayesh, Majid Bakhtiari, Tanaz Molaei, Sam Vafa
Freiheit oder Widerstand? Das fesselnde Drama über eine iranische Frauenrechtsaktivistin basiert auf einem Drehbuch von Mohammad Rasoulof ("Die Saat des heiligen Feigenbaums").
Seit sechs Jahren ist Maryam in ihrer Heimat inhaftiert. Als ihr ein siebentägiger, medizinischer Urlaub gewährt wird, kann sie ihre Familie wiedertreffen. Ohne ihr Wissen haben ihr Bruder und ihr Ehemann einen Plan entworfen, um sie aus dem Iran zu schmuggeln. Für Maryam beginnt eine gefährliche Wanderung durch schneebedeckte Berge, die sie schließlich in die Türkei führt. Dort steht sie vor der Entscheidung: Möchte sie wirklich im sicheren Exil bleiben – oder soll sie in ihre Gefängniszelle zurückkehren, um den Kampf für Gleichheit und Demokratie fortzusetzen?
Exhibition on Screen: MICHELANGELO - Liebe und Tod
Sondervorstellungen in der Kamera - jeweils Matinée um 11:30 Uhr
Sonntag, 25.05. | Pfingstmontag, 09.06. | Sonntag, 22.06.
Kunstfilmreihe "Exhibition On Screen" - Wir bringen die Kunst international führender Museen und Galerien nach Heidelberg.
Die spektakulären Skulpturen und Gemälde Michelangelos scheinen uns bestens vertraut zu sein – aber was wissen wir wirklich über diesen Titanen der Renaissance? Michelangelos Genie ist offensichtlich in allem, was er berührt hat. Wunderschöne und unterschiedlichste Werke wie die überragende David-Statue, die bewegende Pietà in der Peterskirche oder auch sein Meisterwerk, die Decke der Sixtinischen Kapelle, machen uns auch heute noch sprachlos.
Michelangelo: Liebe und Tod umspannt seine gesamten 88 Lebensjahre und unternimmt eine filmische Reise durch die Ausstellungsräume Europas, durch die großen Kapellen und Museen von Florenz, Rom und dem Vatikan, um mehr zu erfahren über das bewegte Leben dieses legendären Mannes, über sein Verhältnis zu den Menschen um ihn herum und über sein unglaubliches künstlerisches Vermächtnis.
Expertenkommentare, atemberaubende Bilder und Michelangelos eigene Worte ermöglichen uns bei diesem Film einen neuen Blick auf einen Künstler, dessen Lebensleistung und Genie in jedem seiner Werke gefeiert werden.
Bildhauer, Maler, Architekt, Dichter, Genie.
Erfahren Sie, warum Michelangelo zweifelsohne einer der größten Künstler aller Zeiten ist.
CANNES SHORTS
Kurzfilmreihe: Shorts Attack! am Sonntag, 25.05.
5 Filme in 82 Minuten – mit deutschen Untertiteln
Zudem zeigen wir den März-Gewinner-Film vorab.
Die Filme des Festivals de Cannes 2024 agieren zwischen Realität und Phantasma: Ein kleines Wildtier im Winter hat Hunger, die Reflexion einer Beziehung wird träumerisch, ein Mädchen in der Pampa sehnt sich in die Stadt, eine Zugfahrt fordert aufrichtiges Verhalten heraus, und eine magische Schwangerschaft gerät zum Thriller.
Am Ende gibt es ein Online-Voting. Zudem stimmen wir per "Applaus-O-Meter" für den Heidelberger Lieblings-Kurzfilm des Monats. Den Monatssieger zeigen wir jeweils im folgenden Monat bei den Shorts Attack! als Eröffnungsfilm.
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Bonusfilm zum „Internationalen Tag der Menstruationshygiene“
Wir zeigen in Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg den passenden Bonusfilm "Oh Sh*t". Der Kurzfilm begleitet die 27-jährige Maggie bei einem Date in der Wohnung ihres Schwarmes. Als sie plötzlich ihre Periode bekommt, eilt sie ins Badezimmer - wo sie sich mit einem Monster konfrontiert sieht, das schon viel zu lange in ihrem Kopf lebt.
Sandra Arendarczyk (Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Heidelberg) wird anlässlich dieses Tages ein paar Worte sprechen, bevor wir uns gemeinsam den Film anschauen.

FÜHLEN WIE EIN OZEAN
Eine dokumentarische Filmreihe über Hochsensibilität
Sondervorstellung am Dienstag, 27.05., 18:00 Uhr, Gloriette
mit Publikumsdiskussion
Eintritt: € 5,00 | Freier Eintritt für alle unter 28 Jahren und Bürgergeldbezieher*innen
Kartenreservierung: www.medienprojekt-wuppertal.de
Die Dokumentarfilmreihe beleuchtet das Leben hochsensitiver Menschen und zeigt, welche Herausforderungen und Chancen in dieser Eigenschaft stecken.
Luisa hat der lauten Stadt den Rücken gekehrt und findet in ihrem Camper einen Schutzraum, um neue Erfahrungen zu sammeln, ohne überreizt zu werden. Die Studentin Dinah berichtet von ihrer Überforderung durch Geräusche und dem Besuch einer Selbsthilfegruppe. Heute kennt sie Wege, um sich von der Überreizung zu erholen und hat Strategien entwickelt, um mit ihrer Sensibilität umzugehen. Nina sieht ihre Hochsensibilität als Geschenk. Als Kind suchte sie Ruhe in dunklen Räumen, traf auf Unverständnis bei ihren Eltern und hat auch durch Yoga gelernt, ihre Empfindsamkeit positiv zu nutzen. Um sich vor Überreizung zu schützen, griff Stephan zu Drogen. Heute versteht er die Ursachen seiner Probleme und schätzt die positiven Seiten seiner Sensibilität. Die nötige Isolation zur Selbstachtsamkeit bringt ihm aber auch Einsamkeitsgefühle. Die Ärztin und Therapeutin Dr. Carmen Bernd berichtet aus ihrem Praxisalltag vom Umgang mit HSP (Hochsensiblen Personen).
Die Filmreihe gibt einen Blick auf das Spektrum der Hochsensibilität und zeigt, wie Menschen lernen können, ihre Empfindungen anzunehmen und Teil ihres Alltags werden zu lassen. Eine Produktion des Medienprojekt Wuppertal in Kooperation mit dem Gesundheitskreis für Hochsensibilität Heidelberg, gefördert durch die Steffen Lohrer Stiftung.
THE ZONE OF INTEREST
Psychoanalyse & Film am Mittwoch, 28.05.25, 20:00 Uhr
Hörbares Grauen. Die familiäre Seite der Vernichtung
vorgestellt von Ludwig Janus
GB/PL/USA 2023 | Regie: Jonathan Glaser | 105 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Sandra Hüller, Christian Friedel, u.v.a.
Der in deutscher Sprache gedrehte Film beleuchtet die Schrecken des Holocaust aus der Perspektive von Rudolf und Hedwig Höß, dem Kommandanten von Auschwitz und seiner Familie, die in ihrem Bilderbuchheim Mauer an Mauer mit dem Vernichtungslager ein äußerst privilegiertes Leben führen.
Rudolf Höß wird portraitiert von Christian Friedel („Elser“). In der Rolle von Höß‘ Frau Hedwig überzeugt erneut Sandra Hüller („Anatomie eines Falls“)
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, dem Untergang des Nationalsozialismus, wird darüber diskutiert und gestritten, wie der Holocaust in der Kunst abgebildet werden kann. Der britische Regisseur Jonathan Glazer hat in seinem brillanten, experimentellen Film eine besondere Form gefunden, die nichts vom Grauen zeigt und doch alles spüren lässt.
MORIA SIX
Sondervorstellung in Kooperation mit Seebrücke Heidelberg am Sonntag, 01.06., 18:00 Uhr, Gloria
Filmgespräch mit Regisseurin Jennifer Mallmann | Moderation: Seebrücke Heidelberg
D 2024 | Regie: Jennifer Mallmann | 82 Min. | FSK tba
Dokumentarfilm
Nachdem ein Feuer das Camp Moria im September 2020 komplett vernichtet hatte, wurde es gespenstisch still. Nicht nur vor Ort, sondern auch im öffentlichen Diskurs. Weder die menschenrechtswidrigen Bedingungen in den weiteren Lagern an den Außengrenzen Europas noch die zahllosen Pushbacks im Mittelmeer schienen die Allgemeinheit näher zu beschäftigen. Auch die Verhaftung der sechs Jugendlichen, die man der Brandstiftung bezichtigte, blieb ohne weithin hörbares Echo – obwohl schon ein zweiter Blick auf die Umstände der Ermittlungen und den folgenden Strafprozess das Vorgehen der griechischen Justiz als fragwürdig offenbarte. Ganz zu schweigen von der zugrunde liegenden Flüchtlingspolitik der Europäischen Union.Jennifer Mallmann wagt mit ihrem Film diesen zweiten Blick. Im Zentrum steht ihr Briefwechsel mit Hassan, einem der verurteilten Jugendlichen, der ihr aus dem Gefängnis von seinem Alltag, seinen Wünschen und Ängsten berichtet. Ruhige, exakt kadrierte Bilder dokumentieren „Normalität“ an den Rändern der Festung Europa. Sie zeigen, wie strategische Abschottung und die damit einhergehende strukturelle Ausgrenzung funktionieren. Wer wissen will, wie sich unsere Staatengemeinschaft ihre Zukunft vorstellt, muss nur die neu errichteten, futuristischen Hochsicherheitslager betrachten. Dort werden die Ankommenden behandelt wie Menschen, die schwere Verbrechen begangen haben. Luc-Carolin Ziemann (Dok Leipzig)
In ihrem Film "Moria Six" wirft Regisseurin Jennifer Mallmann einen differenzierten Blick auf das Flüchtlingslager Moria, in dem es im September 2020 zu einem verheerenden Brand kam. Nach der Zerstörung des Lagers verstummte sowohl vor Ort als auch im öffentlichen Diskurs die Debatte über die unmenschlichen Zustände an Europas Außengrenzen sowie die regelmäßigen Pushbacks im Mittelmeer. Auch die Verhaftung von sechs Jugendlichen, die der Brandstiftung beschuldigt wurden, blieb weitgehend unbeachtet, obwohl der Prozess viele Fragen aufwarf. Im Mittelpunkt des Films steht Mallmanns Briefwechsel mit Hassan, einem der verurteilten Jugendlichen, der von seinem Alltag im Gefängnis berichtet. In ruhigen, präzisen Bildern thematisiert "Moria Six" die Mechanismen der europäischen Abschottungspolitik, die Menschen wie Kriminelle behandelt und sie in futuristische Hochsicherheitslager einsperrt (MFG)
Die Jurybegründung des Defa Stiftungspreises auf dem Dokfest Leipzig lautet: Ein brillanter Dokumentarfilm, der eindringliche Bilder für den hochgerüsteten, hochtechnisierten Menschenverwaltungsapparat an den europäischen Außengrenzen findet. Ein Film, der einem die Luft zum Atmen nimmt und Wut macht.
Die Jurybegründung des Leipziger Ring Preises auf dem Dokfest Leipzig lautet: "Die Regisseurin findet beeindruckende Bilder für die Leere und Unfassbarkeit der Situation in Moria nach dem Brand im Flüchtlingscamp. Es werden Symbole und Aufnahmen einer durchtechnisierten Entmenschlichung gezeigt, die medial immer weniger Aufmerksamkeit bekommt. Der Film, der u. a. Aufnahmen von Pushbacks zeigt, ruft in seiner Dringlichkeit zum Handeln auf."
WAS BLEIBT? - Das Auslandsjahr in meinem Leben
Sondervorstellung am Montag, 02.06., 19:30 Uhr, Gloria (OmU mit dt./engl. UT)
Im Anschluss an die Filmvorführung Gespräch mit den beiden Filmemachern Christian Weinert und Ferdinand Carrière und Protagonist*innen
Eintritt frei
D 2025 | Regie: Christian Weinert | Kamera, Schnitt: Ferdinand Carrière | 83 Min.
Dokumentarfilm
Wie wirkt sich ein Freiwilligendienst in der Ferne auf das Leben danach aus? Sieben junge Menschen haben sich vor einigen Jahren entschieden, ihre gewohnte Umgebung und ihren Alltag zu verlassen, um einen weltwärts-Freiwilligendienst im Ausland zu absolvieren. Für drei Freiwillige aus Tansania und Kamerun war es die erste Reise außerhalb des afrikanischen Kontinents. Sie unterstützten ein Jahr lang eine soziale Organisation in Deutschland. Vier deutsche Freiwillige entschieden sich für einen Projekteinsatz in Gambia, Ghana und Peru.
Jahre nach diesem für alle sehr intensiven Lebensabschnitt werden sie mit Bildern und Aussagen aus dieser Zeit konfrontiert. Wie sehen sie ihren Freiwilligendienst heute? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede prägen ihre Erinnerungen? Und vor allem: Wie hat sich der Freiwilligendienst auf ihr Leben danach ausgewirkt? Ein nachdenklicher, perspektivenreicher Film über ein Austauschprogramm zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden.
LOLA RENNT
Klassiker-Filmreihe BEST OF CINEMAam Dienstag, 03.06.
D 1998 | Regie: Tom Tykwer | 81 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Franka Potente, Moritz Bleibtreu
Berlin. Jetzt. Lola und Manni sind Anfang zwanzig und ein Liebespaar. Manni hat sich in letzter Zeit in halbkriminelle Geschichten eingelassen und jobbt als Geldkurier für einen Autoschieber. Doch heute läuft alles schief: Er hat die Geldübergabe komplett vermasselt, weil er auf der Flucht vor Fahrscheinkontrolleuren die Plastiktüte mit dem Geld in der U-Bahn liegengelassen hat. 100.000 Mark! In 20 Minuten will sein Boss das Geld abholen. Manni ist verzweifelt. Er weiß nicht, was er tun soll und ruft Lola an. Lolas Hirn rast: 20 Minuten, um 100.000 Mark zu besorgen. Da kommt Lola eine Idee und LOLA RENNT...
Am 20. August 1998 erblickte ein ganz außergewöhnlicher Film das Licht der Leinwand – Tom Tykwers „Lola rennt“ – und im deutschen Kino war nichts mehr, wie es vorher war. Unter anderem mit 8 Deutschen Filmpreisen ausgezeichnet und rund um die Welt gefeiert, zählt „Lola rennt“ weltweit zu den wichtigsten Aushängeschildern des deutschen Films.
THE INNOCENTS (engl. OmU)
Vortrags- und Filmreihe in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte und dem Romanischen Seminar der Universität Heidelberg im Sommersemester 2025
unterstützt durch das SFB-Teilprojekt C04 „Visuelle Chiffren von Heimat in Bildender Kunst, Literatur und Film“
Termin: 04.06., 19:30 Uhr
Gespräch mit Sascha Rothbart
UK 1961 | Regie: Jack Clayton | 96 Min.
Eine junge Gouvernante widmet sich der Erziehung zweier äußerlich wohlerzogener Waisenkinder in einem entlegenen Landhaus. Bald entdeckt sie seltsame Verhaltensweisen der Kinder und beobachtet rätselhafte Erscheinungen. Immer mehr schenkt sie alten Geschichten Glauben, nach denen ein ehemaliger Verwalter und eine frühere Betreuerin der Kinder als böse Mächte von den Kindern Besitz ergriffen haben. Intelligenter, mit subtilen Mitteln inszenierter Thriller, der alptraumhaft die morbide Atmosphäre der Vorlage von Henry James beschwört und virtuos die Schwebe zwischen übersinnlicher Gespenstergeschichte und Wahnwelt einer überspannten jungen Frau hält. Herausragend die Leistung der Hauptdarstellerin Deborah Kerr. (filmdienst.de)


BERÜHR MICH
Sondervorstellung mit Gespräch am Donnerstag, 05.06., 20:30 Uhr, Gloriette
50 Jahre Hurenbewegung – Ein Abend zum Thema Sexualassistenz
D 2020 | Regie: Hendrik Stöhle | 28 Min.
Dokumentarfilm
Anlässlich des 50. Jubiläums des HurenTags widmen wir einen besonderen Kinoabend einem oft übersehenen, aber wichtigen Aspekt im Bereich der Sexarbeit: der Sexualassistenz.
Gezeigt wird die einfühlsame Kurzdokumentation „Berühr‘ mich“ von Hendrik Ströhle (*1997). Der Film begleitet Christine, eine Frau mit körperlicher Behinderung, die lange Zeit mit einem Gefühl der Unzufriedenheit lebte – obwohl sie mehr gemeistert hat als viele andere. Doch ein zentrales Bedürfnis fehlte: gelebte Sexualität. Als sie den Sexarbeiter Thomas kennenlernt, verändert sich ihr Leben. Ihre Treffen mit ihm gehören zu den schönsten Erfahrungen, die sie je gemacht hat. Zwischen den beiden entwickelt sich eine berührende Beziehung im Spannungsfeld von Nähe, Liebe und professioneller Dienstleistung.
Regisseur Hendrik Ströhle wurde durch einen Zeitungsartikel auf das Thema aufmerksam und wollte mehr über Sexualassistenz erfahren – vor allem, um Menschen mit Behinderung eine Perspektive auf Augenhöhe zu geben. In ruhigen Bildern, Interviews und beobachtenden Szenen nähert sich der Film mit Respekt und Zurückhaltung seinen Protagonist*innen und öffnet einen Raum für intime, ehrliche Einblicke.
Im Anschluss an die Vorführung laden wir ein zum Gespräch mit:
- Lola Anders (BesD Berufsverband Sexarbeit)
- Daniela Perzi (Sexualbegleiterin - Gesundheitspraktikerin für Sexualkultur)
Ein Abend, der berührt, zum Nachdenken anregt – und die Vielfalt von Sexualität und Selbstbestimmung sichtbar macht.
O BROTHER, WHERE ART THOU? (engl. OmU)
Vortrags- und Filmreihe in Kooperation mit dem Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik der Universität Heidelberg im Sommersemester 2025
Termin: 16.06., 19:00 Uhr
Vortrag: Prof. Dr. Kai Trampedach
USA 2000 | Regie: Ethan & Joel Coen | 107 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: George Clooney, John Turturro, Charles Durning, John Goodman, Holly Hunter
Als zweiten Film der 3. Staffel "Antike im Film" zeigen wir O Brother, Where Art Thou?. Auch wenn in dem Werk der Coen-Brüder die Südstaaten der USA im Jahr 1937 den historischen Hintergrund der Handlung bilden, deutet der deutsche Untertitel ‚Eine Mississippi-Odyssee‘ jedoch an, dass hier mehr Antikes dahintersteckt, als es zunächst den Anschein haben mag. Der von George Clooney gespielte Trickster Ulysses Everett McGill ist der Heros einer kongenialen Transposition der Odyssee Homer’s in die Landschaft am Mississippi, welcher der Spagat zwischen antikem Vorbild und modernem Setting nicht zuletzt dank eines großartigen Blues- und Bluegrass-Soundtracks meisterhaft gelingt – denn gleichzeitig kommt auch die amerikanische Kulturgeschichte hier nicht zu kurz.
In die Parallelen, Anspielungen und antiken Vorbilder wird ein Vortrag von Prof. Dr. Kai Trampedach (Seminar für Alte Geschichte, Heidelberg) einführen.
VORTEX (franz. OmU)
Vortrags- und Filmreihe in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte und dem Romanischen Seminar der Universität Heidelberg im Sommersemester 2025
unterstützt durch das SFB-Teilprojekt C04 „Visuelle Chiffren von Heimat in Bildender Kunst, Literatur und Film“
Termin: 18.06., 19:30 Uhr
Gespräch mit Sascha Rothbart
F 2021 | Regie: Gaspar Noé | 142 Min.
Ein altes Ehepaar, er Filmjournalist, sie Psychoanalytikerin, lebt seit Jahrzehnten zusammen in einer Pariser Altbauwohnung. Nach vielen gemeinsam erlebten Jahren lässt das Gedächtnis der Frau rapide nach, sodass sie den Alltag kaum noch meistern kann, während ihr Mann noch aktiver im Leben steht. Angesichts ihres unterschiedlichen Zustands werden sie mit der Erkenntnis konfrontiert, für sich allein sterben zu müssen. Eine intime, behutsame Studie des altersbedingten Verfalls und der Gewissheit über die Unausweichlichkeit des Todes, die durch die detaillierte Abbildung des Alltags eine große Nähe erzeugt. Indem der Film weitgehend mit Splitscreen arbeitet, macht er die Vereinzelung der Hauptfiguren plastisch greifbar. (filmdienst.de)
NO OTHER LAND (OmeU)
Mo, 23.06., 20:00 Uhr
discussed by Silvia Steininger (Max-Planck-Institute for Comparative Public Law and International Law)
N/PS 2024 | Director: Basel Adra, Yuval Abraham, Rache Szor & Hamdan Ballal | 96 Min. | FSK 16
Documentary
No Other Land tells the story of a Palestinian activist who teams up with an Israeli investigative journalist. Together, they fight against Israel's settlement policies, which displace Palestinians on the West Bank daily, leaving them homeless. The film portrays Palestinian activism and emphasizes how the spirit of activism is passed down from generation to generation. Over several years, an Israeli-Palestinian film collective - comprising two Palestinian and two Israeli filmmakers - documented the injustices faced daily by Palestinians in the West Bank, culminating in the dramatic developments of autumn 2023.
VENA
Psychoanalyse & Film am Mittwoch, 25.06.25, 20:00 Uhr
Mutterschaft zwischen Crystal Meth, Bindungssehnsucht, Hoffnung und Resignation
vorgestellt von Daniel Nakhla und Edeltraud Tilch-Bauschke
D 2024 | Regie: Chiara Fleischhacker | 120 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Emma Nova, Paul Wollin, u.v.a.
Jenny liebt ihren Freund Bolle, mit dem sie ein Kind erwartet. Was für andere das größte Glück bedeutet, löst in Jenny ambivalente Gefühle aus, denn das Leben hat ihr zuvor viel zugemutet. Sie ist mit der Justiz und dem Jugendamt aneinandergeraten und ihre Beziehung mit Bolle leidet zunehmend unter der Drogenabhängigkeit der beiden. Als ihnen die Familienhebamme Marla zugewiesen wird, reagiert Jenny zunächst abweisend. Doch wider Erwarten verurteilt Marla sie nicht, sondern sieht sie als den Menschen, der sie im Kern ist. Jenny beginnt, Marla zu vertrauen. Allmählich fasst sie den Mut, sich ihren Ängsten zu stellen und Verantwortung zu übernehmen – für das neue Leben in ihr, aber vor allem für sich selbst.
Nach ihrem eigenen, preisgekrönten Drehbuch gelingt Chiara Fleischhacker ein bemerkenswertes Spielfilmdebüt voller emotionaler Wucht, Hoffnung und Zärtlichkeit. Neuentdeckung Emma Nova spielt phänomenal an der Seite des nicht minder beeindruckenden Paul Wollin.
CLEOPATRA (engl. OmU)
Vortrags- und Filmreihe in Kooperation mit dem Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik der Universität Heidelberg im Sommersemester 2025
Termin: 07.07.2025, 19:00 Uhr
Vortrag: Dr. Wolfgang Havener
USA 1962 | Regie: Joseph L. Mankiewicz | 243 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Elizabeth Taylor, Richard Burton, Rex Harrison, Pamela Brown, George Cole
Zum Abschluss unsere Reihe "Antike im Film" gibt es auch dieses Semester wieder einen echten Klassiker des Sandalenfilms: Joseph Mankiewicz‘ Cleopatra, mit Elizabeth Taylor und Richard Burton in den Hauptrollen, der eine der wohl berühmtesten und schillerndsten Persönlichkeiten der Antike in den Vordergrund stellt: die ptolemäische Königin und letzte Pharaonin Ägyptens, Kleopatra VII. Philopator. Die Produktion des damals teuersten Filmes aller Zeiten war von Problemen und Skandalen – die stürmische außereheliche Affäre zwischen Taylor und Burton, die später einander zweimal heirateten, war da noch das geringste Problem – geprägt und brachte 20th Century Fox an den Rand des Ruins. Dennoch wurde der bildgewaltige, opulente Monumentalfilm ein Publikumserfolg und entwickelte sich zum größten Kassenschlager des Jahres. Mit nahezu vier Stunden ist Cleopatra ein nicht nur an Laufzeit herausragender Vertreter der antiken Spielart des Monumentalfilms, der zugleich das Ende einer filmhistorischen Ära einleitete.
Vor dem Film gibt es eine historische Einführung von Dr. Wolfgang Havener (Seminar für Alte Geschichte, Heidelberg)
E.1027 - Eileen Gray und das Haus am Meer (OmU)
Vortrags- und Filmreihe in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte und dem Romanischen Seminar der Universität Heidelberg im Sommersemester 2025
unterstützt durch das SFB-Teilprojekt C04 „Visuelle Chiffren von Heimat in Bildender Kunst, Literatur und Film“
Termin: 09.07., 19:30 Uhr
Gespräch mit Elisabeth Bohnet
CH 2024 | Regie: Beatrice Minger | 89 Min.
Im Jahr 1929 baute die irische Designerin Eileen Gray zusammen mit dem Architekturredakteur Jean Badovici ein Refugium an der Côte d’Azur. Das „E. 1027“ genannte Haus ist ein avantgardistisches Meisterwerk. Einige Jahre später malte der Architekt Le Corbusier ohne Grays Zustimmung großflächige Fresken auf die weißen Wände und veröffentlichte Fotos davon, was für die Architektin einen Akt des Vandalismus darstellte. Der feministisch perspektivierte Film begibt sich in Form von Reenactments auf eine Reise in die Gedankenwelt der Künstlerin und hebt dabei auch auf gegensätzliche Ideen von Wohnen und Raum ab. [...] Sie deutete den Raum an erster Stelle über seine taktilen Beziehungen zum Körper: „Das Haus ist … eine Hülle, die einen sanft umgibt, vor der Umwelt schützt. Das Haus ist auch unsere Verlängerung, unsere spirituelle Erweiterung, unsere Befreiung. Das Haus ist ein Körper.“ (filmdienst.de)
„Eine atemberaubend schöne und filmische Dokufiktion.” CPH:DOX
2 Short Films: SOLIDARITY CRIME | GRANICA
Mo, 14.07., 20:00 Uhr
discussed by Tom Sparks (Just Access e.V.)
SOLIDARITY CRIME
CH / E / AR / I / F / MA 2022 | Director: Nicolás Braguinsky Cascini, Juan Pablo Aris Escarcena | 55 Min. | OmeU
Can humanitarian aid be punishable? It seems so. Across Europe, civilians face heavy fines and, in some cases, decades of imprisonment. Their problem: They provided humanitarian aid at Europe's external borders and are being prosecuted for it. The documentary filmed in 14 cities in five different countries follows those who are doing what they believe is right and necessary: not abandoning people on the run. For them, solidarity is a human right. A film that raises the question: What is the state of our democratic values in the EU when humanity is criminalized?
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GRANICA
D 2023 | Director: Joshua Neubert | 20 Min. | OmeU
Autumn 2021. Forest ranger Oliwia lives with her husband in the highly militarized exclusion zone between Poland and Belarus. At night, she sets out food and water at the edge of the forest for refugees fighting for their lives. She hasn't met anyone yet – until Hamid stands outside her window. Her decision to help him entangles her in a tragic battle with a system that punishes humanity.