kommende Sondervorstellungen
FREERIDE FILM FESTIVAL 2025
Sondervorstellung am Dienstag, 25.11.25, 20:00 Uhr, KAMERA (bereits ausverkauft)
Zusatzvorstellung am Mittwoch, 03.12., 20:45 Uhr, KAMERA
Das Freeride Filmfestival 2025 zeigt sechs außergewöhnliche Filme, die das Spiel mit dem Limit ins Zentrum stellen – in den Bergen, in der Natur und im Leben selbst. Zwischen Arthouse-Poesie, dokumentarischer Authentizität und Big-Mountain-Action eröffnet das Festival neue Perspektiven auf das Leben in den Bergen.
Die Filme im Kurzüberblick
Between Days
Neun Snowboarder:innen, vier Nationen, ein Sturm in den japanischen Alpen. Hüfttiefer Powder, Philosophie und stille Verbundenheit verbinden sich zu einem Schwarz-Weiß-Epos auf 16mm, produziert von Robyn van Gyn und Shin Campus – und gesegnet mit dem wohl unglaublichsten Tiefschnee, den man sich vorstellen kann.
Fathom
Ein Flüstern im Weiß. Eine Abrechnung in Stille. Wo der Berg spricht – und du zuhörst. Die Weger Brothers teilen mit Fathom eine intime Reflexion über Angst, Vergebung und die leisen Antworten des Lebens.
Into Altai
Drei Abenteurer, fünf heilige Gipfel, zwei Wochen in einer Jurte. Regisseur Yannick Boissenot begleitet Camille Armand, Pierre Hourticq und Victor Daviet ins mongolische Altai-Gebirge. Ein visuelles Zeugnis von Landschaft, Legenden und der Suche nach dem, was uns in den Bergen wirklich bewegt.
Flipbook
In seinem ersten persönlichen Projekt zeigt Parkin Costain, warum er zu den außergewöhnlichsten Athleten seiner Generation zählt. Als Produzent, Regisseur und Cutter inszeniert er epische Bedingungen in seiner Heimat, unterstützt vom Team von Teton Gravity Research – und definiert damit das Skifahren neu.
Evanescent
Ein Skifahrer auf schmelzendem Eis – gefangen zwischen Bewegung und Vergänglichkeit. Der Gletscher wird zur Bühne eines visuell-poetischen Zerfalls, der die Klimakrise in schimmernden Splittern spürbar macht. Ein Kunstfilm, der aufrüttelt und neue Wege im Skifilm-Genre beschreitet.
Dear Superhero
Die Freeride-Ikone Janina Kuzma wird Mutter – und begibt sich gemeinsam mit Leanne Pelosi und Evelina Nilsson tief in die Südalpen Neuseelands. Regisseurin Corinna Marie Halloran zeichnet ein berührendes Porträt über Mutterschaft im Profisport – eine Geschichte, die erzählt werden muss.
DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER
Klassiker-Filmreihe BEST OF CINEMA - Dienstag, 25.11., 20:45 Uhr (engl. OmU), Gloriette
USA 1991 | Regie: Jonathan Demme | 118 Min. | FSK 16
Darsteller*innen: Jodie Foster, Anthony Hopkins, Scott Glenn, Ted Levine, Anthony Heald
Vergeblich versucht das FBI, einem als „Buffalo Bill“ bekannten Serienmörder auf die Spur zu kommen, der seine weiblichen Opfer entführt, ermordet und anschließend Teile ihrer Haut entfernt. Um ein psychologisches Profil des Killers erstellen zu können, besucht die junge FBI-Anwärterin Clarice Starling (Jodie Foster) den inhaftierten Psychiater Dr. Hannibal Lecter (Anthony Hopkins), einen kannibalistisch veranlagten Mörder, im Hochsicherheitstrakt. Doch bei den gemeinsamen Gesprächen verfolgt der hochintelligente Arzt eigene Interessen: Für jede Information fordert er im Gegenzug intime Einblicke in die Vergangenheit der Agentin, die sich immer tiefer in seinem perfiden Netz aus Manipulation, Macht und psychologischen Spielchen verfängt. Während Clarice kostbare Zeit verliert, hat Buffalo Bill bereits sein nächstes Opfer im Visier ...
Jonathan Demmes vielfach preisgekrönter Psychothriller nach dem gleichnamigen Bestsellerroman von Thomas Harris ist längst zum unumgänglichen Klassiker geworden, der in kaum einer Auflistung der besten Filme aller Zeiten fehlt. Jodie Foster und Anthony Hopkins liefern sich in den Hauptrollen ein nervenzerreißendes Duell und wurden beide für ihre überragende Leistung mit dem Oscar® ausgezeichnet. DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER gewann bei der Verleihung der Academy Awards® 1992 insgesamt fünfmal und war erst der dritte Film, der das Rennen um den Oscar® in den fünf wichtigsten Kategorien – Bester Film, Beste Hauptdarstellerin, Bester Hauptdarsteller, Beste Regie und Bestes adaptiertes Drehbuch – für sich entscheiden konnte
FÜR IMMER HIER
Psychoanalyse & Film
neuer Termin am Mittwoch, 26.11.25, 19:30 Uhr
Der Kampf einer Familie gegen das Vergessen und Verdrängen in und nach der brasilianischen Militärdiktatur
vorgestellt von B. Thebaldi
BR 2024 | Regie: Walter Salles | 138 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Fernanda Torres, Selton Mello, Fernanda Montenegro, Antonio Saboia
Oscar 2025 in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film"
Rio de Janeiro, Anfang der 1970er Jahre. In einem gemieteten Haus am Strand lebt die Familie Paiva: Vater Rubens, Mutter Eunice und ihre fünf Kinder. Auch mit der allgegenwärtigen Unterdrückung bewahren sie in ihrem Zuhause eine Atmosphäre der Liebe, des Humors und der Offenheit. Ihre Zuneigung zueinander wird zu einem stillen Akt des Widerstands gegen die Diktatur, die ihr Leben radikal verändert. Als Rubens verschwindet, wird Eunice zur treibenden Kraft, um ihrer Familie eine neue Zukunft aufzubauen. Den Herausforderungen dieser dunklen Zeit begegnet sie mit Mut, Entschlossenheit und dem unerschütterlichen Glauben an ihre Kinder. Diese bewegende Geschichte wirft ein Licht auf die verschwiegenen Kapitel der brasilianischen Geschichte und würdigt die Stärke einer Frau, die trotz widrigster Umstände niemals aufgibt.
DIE GESCHICHTE DER ARCHÄOLOGIN MARIJA GIMBUTAS (OT: Signs Out Of Time)
Sondervorstellung am Samstag, 29.11., 11:00 Uhr, Gloria im Rahmen der 3. Heidelberger Matriarchatstage
Einführung und anschließendes Gespräch mit Nana Sturm
Eine Dokumentation von Donna Read & Starhawk
Originaltitel: "Signs out of Time" (2003)
Deutsche Fassung von Nana Sturm (2021)
Die Geschichte der renommierten Archäologin Dr. Marija Gimbutas (1921-1994) war nie aktueller. Ihre Forschungen zeigen auf, dass Kriege nicht den Anfang der Zivilisation bildeten. Ihre Entdeckungen in den neolithischen Kulturen Alt-Europas (6500-3500 v. u. Z.) enthüllten Belege für friedliche Kulturen. Diese existierten jahrtausendelang ohne Krieg. Es waren gleichberechtigte und Frauen wertschätzende Kulturen, die eine Göttin verehrten - die Eine mit den vielen Namen. Der bilderreiche Film zeigt das Leben von Marija Gimbutas, ihre Forschungsarbeit, ihre Theorien, ihren Einfluss auf die Wissenschaft, die Frauenbewegung und Sozialtheorien. (Quelle: www.christel-goettert-verlag.de)
Nana Sturm ist Matriarchatsreferentin und betreibt seit 2020 den Youtube-Kanal „MatriWissen“. Auf ihrem Kanal vermittelt sie Wissen um Matriarchate in Vergangenheit und Gegenwart und zeigt Wege auf, wie wir Alternativen zu den patriarchalen Strukturen finden können.
Ursprünglich ist sie als Schauspielerin ausgebildet, mit langjähriger Berufserfahrung auf der Bühne und vor der Kamera.
Youtube-Kanal „MatriWissen“ : www.youtube.com/@matriwissen3916
Kunstfilmreihe: Exhibition On Screen
CARAVAGGIO
Sondervorstellungen in der Kamera - jeweils Sonntags-Matinée um 11:30 Uhr
So, 30.11. | So, 07.12. | So, 21.12.25
Nach fünf Jahren Produktionszeit ist dies der umfassendste Film, der je über einen der größten Künstler aller Zeiten gedreht wurde – Caravaggio. Wir sehen ein Meisterwerk nach dem anderen und hören den Künstler selbst, aufgenommen am Vorabend seines mysteriösen Todes. Dieser wunderschöne neue Film lässt uns Caravaggio so authentisch erleben wie nie zuvor.
Die mehrfach preisgekrönten Filmemacher Phil Grabsky und David Bickerstaff gehen den Geheimnissen in Caravaggios Leben nach und führen
Hinweise zusammen, die in seine atemberaubende Malerei eingegangen sind. Die faszinierenden Selbstdarstellungen in seinen Werken – manchmal
versteckt, manchmal ganz offen – geben uns einen einzigartigen Einblick in die Psyche und persönlichen Konflikte dieses Künstlers. Seien Sie dabei, wenn wir das Leben einer der brillantesten, komplexesten und umstrittensten Persönlichkeiten der Kunstgeschichte erforschen.
Caravaggios Meisterwerke gehören in der Kunst zu denen mit dem höchsten Wiedererkennungswert. Niemand sonst schuf eine so charakteristische
Kombination von dramatischem Licht, intensivem Naturalismus und kühnen, markanten Figuren. Seine unglaublichen Gemälde ziehen das Publikum seit Jahrhunderten in ihren Bann. Aber vieles im Leben dieses genialen Künstlers liegt noch im Dunkeln verborgen. Was verraten seine Meisterwerke über
den Mann hinter dem Pinsel? Begleiten Sie uns auf der Suche nach Anhaltspunkten, die uns helfen, das Leben – und den Tod – dieses außergewöhnlichen Menschen besser zu verstehen.
MORGEN IST AUCH NOCH EIN TAG
Sondervorstellung mit Filmgespräch am Sonntag 30.11., 11:00 Uhr Gloria zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen 2025
in Kooperation mit Frauen helfen Frauen e.V., der Gewaltambulanz des Universitätsklinikums Heidelberg und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg
Wir begrüßen unsere kommunale Gleichstellungsbeauftragte Sandra Arendarczyk!
Moderation: Marlen Stadtfelder, Frauen helfen Frauen e.V. und Kristina Wojtanowski, Gewaltambulanz Heidelberg
I 2023 | Regie: Paola Cortellesi | 118 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Paolo Cortellesi, Valerio Mastandrea, u.v.a.
Rom, 1946: Delia ist die Frau von Ivano und Mutter ihrer drei Kinder. Ivano erinnert nicht nur mit Worten, sondern körperlicher und psychischer Gewalt alle daran, wer der Ernährer ist, - bis sie den Mut findet, sich ein besseres Leben zu wünschen, nicht nur für sich selbst…
Regisseurin Paola Cortellesi erzählt durchaus humorvoll von den kleinen Schritten auf dem langen Weg zur Emanzipation und weiblicher Solidarität angesichts der Übermacht des Patriachats mit seinen überkommenen Rollenvorstellungen.
TAPETENWECHSEL
Kurzfilmreihe: Shorts Attack! am Sonntag, 30.11.
7 Filme in 85 Minuten – mit deutschen Untertiteln
Zudem zeigen wir den Oktober-Gewinner-Film vorab.
Frischer Wind in Stadt und Land, denn transformierend tut sich was: Matratzen sind umständlich im Transport, ein U-Bahn-Fahrer zieht ein im Gleisbett, das Saarland erlebt Geschichtsreflektion, Flüchtlinge irren durch den Wald und ein junger Chinese kriegt eine fesche Frisur. Was, wenn Profitgier das eigene Haus zerstörte, was, wenn Partys Gefahr bringen!? – Überall Zeit für Tapetenwechsel!
Am Ende gibt es ein Online-Voting. Zudem stimmen wir per "Applaus-O-Meter" für den Heidelberger Lieblings-Kurzfilm des Monats. Den Monatssieger zeigen wir jeweils im folgenden Monat bei den Shorts Attack! als Eröffnungsfilm.
CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK
Klassiker-Filmreihe BEST OF CINEMA am Dienstag, 02.12.25
USA 2005 | Regie: Tim Burton | 116 Min. | FSK 0
Darsteller*innen: Johnny Depp, Freddie Highmore, David Kelly, Helena Bonham Carter, Noah Taylor, Missi Pyle, James Fox, Deep Roy, Christopher Lee, AnnaSophia Robb, Julia Winter, Philip Weigratz
Als der exzentrische Süßwarenhersteller Willy Wonka fünf glücklichen Kindern einen lebenslangen Vorrat an Süßigkeiten und eine Führung durch seine Schokoladenfabrik verspricht, sucht der mittellose Charlie Bucket nach dem unbezahlbaren goldenen Ticket, das ihn zum Gewinner machen wird
MALEVYCH
Sondervorstellung am Mittwoch, 03.12., 18:30 Uhr (ukrainisch OmU) im Rahmen der Ausstellung Meisterwerke aus Odesa im Kurpfälzischen Museum
Einführung und Gespräch mit Regisseurin Daria Onyshchenko (online zugeschaltet) und Kunsthistoriker Prof. Dr. Henry Keazor, Universität Heidelberg
Ukraine/Serbien/Italien/Schweiz 2024 | Regie: Daria Onyshchenko | 90 Min.
Darsteller*innen: Vitalii Azhnov, Oleksandr Rudynskyi, Oleksiy Horbunov, Irma Vitovska, Maryna Koshkina u.a.
Spielfilm über den aus Kiew stammenden Maler Kasimir Malewitsch (1879 –1935).
Was verbirgt sich hinter dem Schwarzen Quadrat, das der ukrainische Künstler Kasimir Malewitsch 1915 malte? Für seine Konkurrenten ein Betrug, für das Sowjetregime ein Geheimcode, für eine Frau ein Liebesbrief und für das ukrainische Volk eine Prophezeiung...
Heidelberg-Filmtag im Kino DIE KAMERA am Sonntag, 07.12.
In Kooperation mit dem Verein Kultur für Europa - Kulturhauptstadt Heidelberg wird es am 07.12. einen Heidelberg-Filmtag im Kino DIE KAMERA geben.
Unser Programm:
Salon 6: „Heidelberg als Kinostadt“
10:00 – 13:00 Uhr
10:00 Uhr – Empfang mit Begrüßungsgetränk| 10:30 Uhr – Beginn Programm
Vorträge und Film „Ich war eine männliche Kriegsbraut“
Heidelberger Kinogeschichte und cineastische Zeitreise ins Gründungsjahr des Kinos DIE KAMERA, 1949.
Studierende des Historischen Seminars stellen erste Recherche-Ergebnisse aus ihrem Projekt „Digitaler Stadtrundgang - Film und Kino in Heidelberg“ vor (https://hgis.club).
Anschließend reisen wir in das Jahr 1949, in das Gründungsjahr des Kinos DIE KAMERA, und präsentieren den Film „Ich war eine männliche Kriegsbraut“, der nicht nur in Heidelberg gedreht wurde und spielt, sondern damals auch Deutschland-Premiere in Heidelberg gefeiert hat.
In der Nachkriegszeit verlieben sich in Heidelberg eine Angehörige des amerikanischen Armeekorps (Ann Sheridan) und ein französischer Offizier (Cary Grant) ineinander. Um die einschlägigen Einwanderungshürden nach dem Zweiten Weltkrieg zu überspringen, versucht er als „Kriegsbraut“ mit ihr zurück in die USA zu reisen. Die sehr witzig gespielte Verkleidungsgroteske ist auch noch heute ein Filmgenuss - auch, aber nicht nur, wegen des Heidelberg-Bezugs.
Zur Einstimmung zeigen wir einen Heidelberg-Zusammenschnitt zu Politik, Sport und Kuriositäten aus den Kinowochenschauen der Jahre 1945 - 1955, wie es damals zu Beginn jeder Vorführung üblich war.
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Heidelberg in den 1970er Jahren
Film „Hand aufs Herz – Wir müssen bauen“ und Gespräch
14:00 – 16:00 Uhr
Wir begrüßen unsere Gäste mit einer Tasse Glühwein (mit oder ohne Alkohol) und Advents-Plätzchen.
Der Film „Hand aufs Herz. Wir müssen bauen“ sollte eigentlich im Juni 1978 im Gloria-Kino gezeigt werden. Da der Film die Heidelberger Altstadtsanierung der 70er Jahre kritisch hinterfragt, entschied sich der damalige Kinobetreiber aus „politischen Gründen“ kurz vor der Vorführung diese abzusagen. Nun, 47 Jahre später, zeigen wir das damalige studentische Filmprojekt (Rolf Silber, Michael Mehrt und Rainer Winter) in neu digitalisierter Fassung.
Vor allem die Originalaufnahmen und Interviews mit Altstadtbewohner*innen und Beteiligten machen den Film einmalig und auch heute unbedingt sehenswert.
Wir freuen uns auf ein anschließendes Gespräch mit Regisseur Rolf Silber und Architekt Till Schweizer (Architektenkammer Baden-Württemberg | erweiterter Vorstand „Kultur für Europa“).
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DER Heidelberg-Film
„Heidelberger Romanze“
Film und thematische Einführung
16:30 – 19:00 Uhr
Wir begrüßen unsere Gäste mit einer Tasse Glühwein (mit oder ohne Alkohol) und Advents-Plätzchen.
Kein Film wird mit unserer Stadt mehr verbunden als die „Heidelberger Romanze“ (1951) mit Liselotte Pulver und O.W. Fischer in den Hauptrollen.
Knapp 75 Jahre nach der Erstaufführung kommt die „Romanze“ zurück auf die Leinwand.
Vor dem Film werden Prof. Dr. Henry Keazor und Dr. Alexandra Vinzenz vom Institut für Europäische Kunstgeschichte, Universität Heidelberg, eine Einführung geben zum Thema: Ein ‚Gipfel der deutschen (Film-)Restauration‘? Paul Verhoevens „Heidelberger Romanze“ von 1951.
JETZT. WOHIN. Meine Reise mit Robert Habeck
Premiere am Sonntag, 07.12., 12:00 Uhr im GLORIA (Hauptstr. 146)
in Kooperation mit dem Kreisverband Bündnis 90 / Die Grünen Heidelberg
im Anschluss digitales Live Q&A mit Robert Habeck und Regisseur Lars Jessen.
Special am Montag, 08.12., 19:30 Uhr in der KAMERA (Brückenstr. 26)
Gespräch mit Regisseur Lars Jessen sowie Journalistin und Autorin Nora Imlau
D 2025 | Regie: Lars Jessen | 90 Min. | FSK 0 | Dokumentarfilm
JETZT. WOHIN. - Meine Reise mit Robert Habeck ist ein sehr persönlicher Dokumentarfilm von Lars Jessen. Der Film blickt hinter die Kulissen des Wahlkampfs 2025 von Robert Habeck – einer Kampagne, die mit großen Erwartungen beginnt und mit deutlichen Einbußen für die GRÜNEN endet. Danach zieht sich Habeck aus der Politik zurück. Kaum ein deutscher Politiker hat in den letzten Jahren mehr Emotionen ausgelöst: Für die einen ist er Hoffnungsträger, für die anderen Projektionsfläche aller Enttäuschungen.
Lars Jessen – Filmemacher, Freund, Berater und langjähriger Weggefährte – sucht Antworten: Warum ist es so gekommen? Was ist schiefgelaufen und wie kann progressive Politik in Zeiten von Populismus wieder gelingen?
Auf seiner Suche spricht Jessen mit Weggefährt:innen aus allen Phasen von Habecks Leben: aus Politik, Schulzeit, sowie mit Neuro- und Kommunikationswissenschaftler*innen, Denker*innen, Erzähler*innen, Schauspieler*innen, Moderator*innen und Journalist*innen.
KNEECAP
Filmreihe ESCAPE - Wege in den Rausch, Wege hinaus am Montag, 08.12., 19:00 Uhr, Gloriette
in Kooperation mit Univital, Universitäres Gesundheitsmanagement, und der kommunalen Suchtbeauftragten der Stadt Heidelberg, Eva Leichman
Sonderpreis € 5,00 für Studierende und Beschäftigte der Universität Heidelberg
IRL/GB 2024 | Regie: Rich Peppiatt | 105 Min. | FSK 16
Darsteller*innen: Naoise Ó Cairealláin, Liam Óg Ó Hannaidh, JJ Ó Dochartaigh, Josie Walker, Simone Kirby, Michael Fassbender
Eine ungewöhnliche Geschichte über Rebellion, Musik und Realität in Irland
Als Liam Ógs Partynacht in einem Verhörraum der Polizei endet, hilft Irisch-Lehrer JJ, der für die englisch-sprechende Polizistin dolmetschen soll, ihm nicht nur dabei, das LSD aus seinem Notizbuch zu verstecken. Die darin enthaltenen Texte von Liam Óg und seinem Kumpel Naoise über Drogen, Sex und den Widerstand gegen das britische Establishment werden mit ein paar Beats aus JJs Garage zu einer ungeplanten Welle, die ganz Belfast überrollt. Doch Polizei, Politik und Paramilitär haben alle ihre eigenen Gründe, den Erfolg der Band im Keim ersticken zu wollen. Zwischen Radioboykotten und Brandanschlägen geraten die drei chaotischen Jungs ins Kreuzfeuer und werden unverhofft zum politischen und rebellischen Symbol einer ganzen Generation.
THE STRANGER (OmU)
Vortrags- und Filmreihe DAS „FREMDE“ IM FILM in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg
Termin: 10.12.2025, 18:00 Uhr
Vortrag: Henry Keazor - Universität Heidelberg, Institut für Europäische Kunstgeschichte
Entfremdung als Subversion
USA 1946 | Regie: Orson Welles | 95 Min.
„Die Spur des Fremden hat immer noch Welles’ visuelle Raffinesse, aber 1946 hatte der Film noir bereits seine Vorliebe für Schatten und Groteskes übernommen. […] Möchtegern-Philosophen, die beim Damespiel mogeln, und Highschool-Schönheiten, die Faschisten heiraten - mit dieser Kleinstadtidylle nimmt Welles David Lynch um Jahrzehnte vorweg.“ (Filmkritiker Kim Newman)
Orson Welles’ Film The Stranger weist – jenseits des bereits bezeichnenden Titels – eine Vielzahl von Beziehungen zur Thematik dieser Reihe auf: So ist das Werk selbst das Produkt eines Entfremdungsprozesses zwischen Hollywood und dem Regisseur – Welles reagiert auf vorherige Kritik, indem er mit diesem Film indirekt zu beweisen versuchte, dass er entsprechend der Bedingungen des Systems funktionieren könne. Zugleich handelt der Film
selbst von Entfremdungen, die sowohl das Verhältnis der Figuren untereinander prägen, als auch das Idyll einer amerikanischen Kleinstadt unterwandern und traumatisieren. Außerdem bezieht The Stranger der eigenen Spielfilm-Gattung strenggenommen „fremdes“ Dokumentarmaterial mit ein.
MADE IN BANGLADESH
Sondervorstellung am Sonntag, 14.12., 11:00 Uhr, GLORIA
In Kooperation mit slow.media.solutions und mit Unterstützung des Amtes für Abfallwirtschaft der Stadt Heidelberg
Filmgespräch zum Thema "Bewusster Umgang mit "Mode-Konsum" und über die sozialen und ökologischen Konsequenzen einer Modeindustrie, die bis heute in weiten Teilen auf Ausbeutung von Mensch und Natur beruht.
FR/PT/BGD/DK 2019 | Regie: Rubaiyat Hossain | 95 Min. | FSK 12 | OmU
Anlass für den beeindruckenden Film war der durch einen Brand ausgelöste Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza 2013 in Dhaka, Bangladesch, bei dem über tausend Menschen starben. Viele der Textilfabriken im Globalen Süden sind in sehr fragwürdigem Zustand, ungeachtet dessen wird dort für die internationale Modeindustrie im Akkord produziert – von Fast Fashion bis zur Luxusmode. Über 80 % der Textilarbeiter*innen sind Frauen. Die Regisseurin Rubaiyat Hossain wollte, so erzählt sie, „einen Film über den Kampf der mutigen jungen Frauen drehen, die sich gegen die Verhältnisse auflehnen”. Es ist ein Spielfilm mit durchaus dokumentarischem Charakter geworden. Die Arbeitsbedingungen sind von Ungerechtigkeit und Ausbeutung geprägt. Als die Arbeiterinnen eine Gewerkschaft gründen möchten, spitzt sich ihre Lage zu. Der Film berührt und macht einmal mehr klar, dass hinter unseren Kleidungstücken Menschen stehen. Menschen, die angemessen leben und arbeiten möchten. „Made in Bangladesh” regt auch dazu an, über unseren Umgang mit Kleidung und unser Konsumverhalten nachzudenken. Ein wichtiger Film gerade in der konsumschweren Vorweihnachtszeit.
Im Anschluss an den halb dokumentarischen Film MADE IN BANGLADESH sprechen Susanne Barta aus Bozen und Sabine Loh aus Heidelberg über die Auswirkungen der aktuellen schwierigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation, nicht nur in Europa, und die verschärfende Auswirkung der globalen US-amerikanischen Zollpolitik. Sie beleuchten insbesondere die Bedingungen, unter denen auch nach „Dhaka 2013“ weiterhin vor allem Frauen im Global South Kleidung für die Weltmärkte herstellen.
THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE
Der verstörende Filmclub am Sonntag, 14.12.25, Gloriette
Einführung und Filmgespräch von Ipke Cornils
USA 1974 | Regie: Tobe Hooper | 83 Min. | FSK 18 | OmU
„The Texas Chainsaw Massacre“ wurde als pervers und gewaltverherrlichend abgestempelt, in vielen Ländern verboten und seinerzeit nur von den mutigsten Kritikern als „der Film, der Horror neu definierte“ gewürdigt. Das „Blutgericht in Texas“ hat das Publikum weltweit gespalten, schockiert und verblüfft, einen Maßstab in seinem Genre gesetzt und die Weichen neu gestellt. 1974 ließ Autor, Regisseur und Produzent Tobe Hooper seine düstere Vision auf die Menschheit los – eine Geschichte über fünf junge Freunde, deren unschuldige Fahrt ins Grüne an einem Sommernachmittag zum schrecklichen Alptraum wird.
Für eine ganze Generation avancierte „Leatherface“ zur Horror-Ikone und der Film zum Kult. Tobe Hoopers Kettensägenmassaker bleibt ein Meilenstein des Exploitation-Kinos und zählt auch heute noch zu den furchteinflößendsten Horror-Filmen aller Zeiten …
SCHWARZER ZUCKER, ROTES BLUT
Sondervorstellung am Montag, 15.12., 19:30 Uhr, Gloria
in Kooperation mit dem Ost-West-Club und der Fachschaft Slavistik/Osteuropastudien der Universität Heidelberg
Filmgespräch mit dem Filmemacher Luigi Toscano
D 2024 | Regie: Luigi Toscano | 90 Min. | FSK 12
Dokumentarfilm
SCHWARZER ZUCKER, ROTES BLUT erzählt die Geschichte von Anna Strishkowa aus Kyjiw. Sie ist ein Kleinkind, als sie am 4. Dezember 1943 an der Rampe von Auschwitz steht. Weder kennt sie die Namen ihrer Eltern, noch weiß sie, wo sie geboren wurde.
Filmemacher Luigi Toscano lernt sie 2015 im Rahmen seines Projekts „Gegen das Vergessen“ in Babyn Jar kennen, seither lässt ihn das Schicksal Annas nicht mehr los. Die Spurensuche nach Annas Herkunft führt Luigi von Auschwitz in das weißrussische Dorf Pronino, zum Lager Potulice-Lebrechtsdorf in Polen, nach Kyiv und Drohobytsch in der Ukraine, bis nach Unna in Nordrhein-Westfalen.
O HEIDELBERG, DU WUNDERSCHÖNES NEST
220 Jahre Heidelberger Romantik – Ein literarisch-musikalisches Winter-Weihnachtsspecial mit Begrüßungsgetränk und süßem Weihnachtsgruß
Sonderveranstaltung am Freitag, 19.12., 20:00 Uhr, Gloria
mit Brigitte Becker (Klavier), Elisa Herbig (Cello)
Veronika Haas (Literaturherbst), Matthias Paul (Freier Theaterverein Heidelberg), Jutta Wagner (LiZ Literarisches Zentrum, DAI Heidelberg)
Autorin: Veronika Haas
Auf vielfachen Wunsch und angesichts der großen Nachfrage im Oktober laden wir Sie nochmals herzlich zu einem besonderen poetisch-musikalischen Abend „220 Jahre Heidelberger Romantik“ ein – ein Winter-Weihnachtsspecial.
„Man kann hier bei Eis und Schnee nur an den Zuckerbäcker denken“, schwärmt Brentano vom winterlichen Heidelberg, „Alle Eichbäume starrten mir wie Löffel aus dickem Brei entgegen. Ich bin erstaunt, wie dieses Land auch im Winter gesegnet ist“. Mit der Romantik wurde Heidelberg zum bis heute viel besungenen Sehnsuchtsort, dass selbst Goethe einst kein Zimmer mehr im Hotel seiner Wahl erhielt. „Heidelberg ist selbst eine prächtige Romantik“, schwärmt Eichendorff, „als gäbe es nichts Gemeines auf der Welt“. Heidelberg, – das war sommers wie winters Dolce Vita am Neckar: Goethe schwärmt im Winter von Heidelberger Esskastanien im Gänsebraten, Hegel schlemmt Knallwürstchen, Robert Schumann wärmt sich bei einer Schlittenfahrt mit köstlichem Rum, der ihn darüber hinwegtröstet, dass es für ihn an Weihnachten nur Stockfisch gab.
Und im Sommer? Jean Paul preist das Heidelberger Bier und möchte im Rausch nackt auf einem Pferd reiten, Brahms rühmt Zwölfeierpfannkuchen in Ziegelhausen, während Eichendorff sich prompt eine Diät verordnet, als er beim Nackt-Baden im Neckar befürchtet, im Vergleich zu anderen Studenten keine gute Figur zu machen. Wahrlich, „Man müsste hier leben“, ruft Victor Hugo und will das Schloss mit Kanonen beschießen, damit es noch romantischer aussähe. – Die einen schwärmen von Heidelberg, andere beklagen die hohen Preise, schon Lessing verprasste – verliebt in eine Heidelbergerin – verzweifelt Geld beim Lottospiel. Auch die Anreise oder die Fahrt mit Kutsche oder Schlitten durch die Stadt waren nicht selten gefährlich, weshalb Knigge in Heidelberg einen Elchtest für Kutschen erfindet und nebenbei die erste Tramperin der Postkutschenzeit rettet. Zugleich wagen die Frauen der Romantik – wie Bettina von Arnim, Sophie Mereau (verh. Brentano) und Clara Schumann – einen epochemachenden Schritt: Sie emanzipieren sich durch Schreiben und eigene Kompositionen und beginnen, fernab vom häuslichen Herd „das Leben auf sich regnen zu lassen“ (Rahel Varnhagen).
Ein besonderer Romantik-Abend, der Heidelberg im 19. Jahrhundert – sommers wie winters – in all seinen Facetten lebendig macht, mit vielen unbekannten, ernsten wie humorigen Vorfällen aus Heidelbergs poetisch-musikalischer Stadtgeschichte und mit romantischen Musikstücken u.a. von Robert und Clara Schumann.
220 Jahre Heidelberger Romantik – 220 Jahre literarische Geschichte des Gloria-Kinos
An welchem Ort ließen sich 220 Jahre Heidelberger Romantik glänzender feiern als dort, wo sie ihre Geburtsstunde hat: im heutigen Gloria-Kino, in dem sich Anfang des 19. Jahrhunderts der Verlag „Mohr und Zimmer“ befand. Hier erschien nicht nur Brentanos und Arnims berühmte Liedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“, die bis heute weltweit Komponisten inspiriert, bei „Mohr und Zimmer“ veröffentlichten zahlreiche bedeutende Romantiker ihre Schriften.
Im gleichen Gebäudekomplex waren eine Buchhandlung, ein literarischer Mittagstisch und eine nahezu legendäre Lesegesellschaft angegliedert, bei welcher Romantiker wie Arnim, Brentano und Görres selbst mit ihren eigentlichen „Erzfeinden“, den Anhängern der Klassik, munter und freundschaftlich „Topfschlagen“ spielten. 1817 geht Karl Baedeker, dessen Name heute längst eine Weltmarke ist, bei Mohr in die Lehre, und auch der „badische Baedeker“, wie der Heidelberger Professor und ambitionierte Reiseschriftsteller Aloys Schreiber genannt wird, ist in der Hauptstraße 146 häufig Gast.
Die literarische Geschichte des heutigen Gloria-Kinos setzt sich fort bis 1935, als Hermann Lenz als Student ein Zimmer über dem Vorführraum bewohnt und seine Eindrücke aus Heidelberg in „Andere Tage“ verarbeitet.
CHECKER TOBI 3 - Die heimliche Herrscherin der Erde
Preview im Kinderkino am Sonntag, 04.01.26, 14:00 Uhr, Kamera
Digitales Live Q&A mit Tobias Krell alias Checker Tobi nach der Vorstellung.
Und auch alle Heidelberger*innen können ihre Fragen an Tobi stellen.
Beim Aufräumen des Kellers entdecken Tobi und Marina eine alte Videoaufnahme: Der achtjährige Tobi moderiert darin eine selbst erfundene Show über die Erde in unseren Böden – und stellt seine allererste "Checker-Frage": Wer hinterlässt die mächtigsten Spuren im Erdreich?
Doch die Antwort darauf hat Tobi wieder vergessen. Er begibt sich auf Spurensuche, und damit auf sein bislang größtes Abenteuer. Dieses führt ihn in die Tier- und Pflanzenwelt Madagaskars, in die Permafrostregion Spitzbergens und zu den Spuren der alten Maya in Mexiko. Erst als er erkennt, was alle Böden verbindet und was das mit uns zu tun hat, kann er seinem größten Herausforderer, sich selbst, antworten.
Nach den ersten beiden Checker Tobi-Kinofilmen DAS GEHEIMNIS UNSERES PLANETEN und DIE REISE ZU DEN FLIEGENDEN FLÜSSEN, die ein Millionenpublikum erreichten, begeistert der beliebte KiKA-Moderator auch diesmal mit Abenteuer, Witz und Wissen – und zeigt, dass Bildung richtig Spaß machen kann!
DISTRICT 9 (OmU)
Vortrags- und Filmreihe DAS „FREMDE“ IM FILM in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg
Termin: 07.01.2026, 18:00 Uhr
Vortrag: Martin Ramm - Medienwissenschaftler und Filmjournalist, Kiel
Katzenfutter & Körperhorror in District 9: Logiken der Fremdheit im Science-Fiction-Kino
USA/NZ/CA/ZA 2009 | Regie: Neill Blomkamp | 112 Min.
Seit zwei Jahrzehnten leben über Johannesburg gestrandete Außerirdische als "Asylsuchende" im abgeschotteten Ghetto "District 9". Doch eine zunehmend feindlich gesinnte Gesellschaft will sich ihrer entledigen und beauftragt einen privatwirtschaftlichen Konzern mit ihrer Auslagerung vor die Tore der Stadt. Dieser ist aber mehr an den hochentwickelten Waffen der Aliens als an ihrem Wohlergehen interessiert. In Form eines "Mockumentarys" skizziert das grimmige Science-Fiction-Drama eine degenerierte Gesellschaft und verbindet seine dystopische Botschaft auf fesselnde Weise mit einem eindrücklichen, auf Realismus abzielenden "Look". (filmdienst.de)
Der Film District 9 ist geprägt von Widersprüchen: Auf der Oberfläche beleuchtet er kritisch Apartheid, Zwangsumsiedlungen und Konzernherrschaft. Doch im Subtext offenbaren sich antinomische Spannungen: Die „fremden“ Aliens werden durch Ekel-Ästhetik und Schwarm-Semantik markiert, und die auf den ersten Blick konventionelle Heldenreise des Protagonisten lässt ambivalente Lesarten zu. Diesen Phänomenen geht der Vortrag nach – vor dem Hintergrund einer immer schon zerrissenen Tradition von Fremdheitsdarstellung im Science-Fiction-Film.
OLDBOY
Der verstörende Filmclub am Sonntag, 11.01.26, Gloriette
Einführung und Filmgespräch von Ipke Cornils
Südkorea 2003 | Regie: Chan-Wook Park | 120 Min. | FSK 16 | OmU
Ein unauffälliger Geschäftsmann wird entführt und 15 Jahre lang in einem fensterlosen Ein-Zimmer-Apartment gefangen gehalten. Als er eines Tages freigelassen wird, kennt er nur ein Ziel: Rache zu nehmen an jenen, die ihm dies angetan haben. Ebenso brutaler wie komplexer Thriller, dessen Gewaltszenen von ausgesuchter Grausamkeit zeugen und die zusammen mit der stark komprimierten Handlung voller Brüche und Löcher dazu dienen, den Zuschauer auf allen Ebenen, vor allem auch emotional, zu manipulieren... (filmdienst.de)
THE OUTRUN
Filmreihe ESCAPE - Wege in den Rausch, Wege hinaus am Montag, 19.01., 19:00 Uhr, Gloriette
in Kooperation mit Univital, Universitäres Gesundheitsmanagement, und der kommunalen Suchtbeauftragten der Stadt Heidelberg, Eva Leichman
Sonderpreis € 5,00 für Studierende und Beschäftigte der Universität Heidelberg
GB 2023 | Regie: Nora Fingscheidt | 118 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Saoirse Ronan, Stephen Dillane, Paapa Essiedu
Ein intensiver Einblick in die Erfahrungen einer jungen Frau mit Abhängigkeit und Selbstfindung
Nach mehr als einem Jahrzehnt kehrt Rona (Saoirse Ronan) in ihre Heimat auf den entlegenen Orkney-Inseln zurück. Während sie die einzigartige Landschaft, in der sie aufgewachsen ist, wiederentdeckt, vermischen sich ihre Kindheitserinnerungen mit der letzten, von Sucht geprägten Zeit. Ihr damaliger Aufbruch in die Stadt und die folgenden ausschweifenden Jahre in London endeten in einem schmerzhaften Absturz. Doch nach und nach wird die Begegnung mit der rauen Natur der Inseln zu einer Chance auf ein neues Leben.
LOST IN TRANSLATION (OmU)
Vortrags- und Filmreihe DAS „FREMDE“ IM FILM in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg
Termin: 21.01.2026, 18:00 Uhr
Vortrag: Theo Piegler - Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychatrie, Psychotherapie (TP) und Nervenheilkunde, Hamburg
Das Fremde: Psychoanalytische Perspektiven
USA/JP 2003 | Regie: Sofia Coppola | 102 Min.
In einer gesichtslosen Hotelbar in Tokio begegnen sich ein in die Jahre gekommener amerikanischer Schauspieler und die gelangweilte junge Frau eines Fotografen: zwei Jet-Set-Gestrandete, die ihres Lebens überdrüssig sind. Leise Tragikomödie über Gleichgültigkeit und die Flüchtigkeit des Daseins; ein nuanciertes Kammerspiel, das nicht nur in der verhaltenen Annäherung seiner Protagonisten eine feine Mitte wahrt, sondern auch den fremden Spiegel des zeitgenössischen Japan als irreal-verträumten und zugleich tief emotionalen Widerschein einer metaphysischen Verlorenheit nutzt. (filmdienst.de)
In dem Vortrag geht es um das Fremde, das nicht nur in dem Film Lost in Translation, sondern in unterschiedlichen Formen in unser aller Leben eine zentrale Rolle spielt. Ausgehend von Freuds Verständnis des Fremden als aus den eigenen Ängsten erwachsend, wird dieses „eigene Fremde“ vom
„fremden Fremden“ unterschieden. Letzteres bricht von außen auf das Individuum ein, wie etwa der Eintritt des Menschen in diese Welt und das Ende im Tod zeigen. Unsere unbewussten Abwehrmechanismen im Umgang damit werden skizziert, ebenso wie ein mehr oder weniger gut gelingender Umgang mit dem Fremden, in dem „Intersubjektivität“ und daraus erwachsende „Begegnungsmomente“ eine zentrale Rolle spielen.
JOKER
Der verstörende Filmclub am Sonntag, 01.02.26, Gloriette
Einführung und Filmgespräch von Ipke Cornils
USA 2019 | Regie: Todd Philips | 122 Min. | FSK 16 | OmU
Ein Straßenkünstler, der in Gotham City immer wieder gedemütigt wird, tötet im Clownskostüm drei reiche Schnösel, die ihn in der U-Bahn zusammengeschlagen haben. Als seine Maske daraufhin zur Ikone einer Revolte der sozial Abgehängten wird, durchlebt er eine beängstigende Transformation. Der durch Bildgestaltung und Soundtrack atmosphärisch ungemein packende Psychothriller interpretiert die DC-Figur des Joker, die als Gegenspieler von Batman zu den berühmtesten Superschurken des Genres zählt, als gebrochenen Antihelden, dessen Entwicklung ganz ohne fantastische Elemente mit größter Intensität fühlbar gemacht wird. Obwohl die Großstadtkulisse vage ans New York der 1970er-Jahre erinnert, zielt das Bild einer zynischen Welt auf die unmittelbare Gegenwart. (filmdienst.de)
JOKER: Folie à Deux
Der verstörende Filmclub am Sonntag, 01.02.26, Gloriette
Einführung und Filmgespräch von Ipke Cornils
USA 2024 | Regie: Todd Philips | 138 Min. | FSK 16 | OmU
Der Film erzählt, wie Arthur Fleck in der psychiatrischen Anstalt Arkham auf den Prozess für seine Verbrechen als Joker wartet. Während er im Konflikt mit seiner doppelten Identität steht, begegnet Arthur nicht nur seiner wahren Liebe, sondern findet auch zur Musik, die schon immer in seinem Inneren schlummerte.