Internationales Filmfestival Mannheim Heidelberg 2025
Das 74. IFFMH im Gloria!
Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg feiert vom 6. bis 16. November seine 74. Ausgabe und bringt die Vielfalt des internationalen Kinos in die Metropolregion!
Auch in diesem Jahr empfängt das Festival wieder eine Vielzahl an internationalen Filmgästen, die auch zu uns ins Gloria kommen. Nach den meisten Vorführungen gibt es direkt hier im Kino die Gelegenheit zu Filmgesprächen.
mehr Infos und Tickets gibt's auf iffmh.de

Das 74. IFFMH präsentiert die Rising Stars der internationalen Filmwelt sowie aktuelle Filme bekannter Regisseur*innen. Das Programm ist in den Kinos beider Städte zu erleben - auch bei uns im Gloria! In diesem Jahr sind eindrucksvolle Perspektiven u.a. aus Kanada, Jordanien, Belgien Israel, Chile, Kolumbien und Rumänien mit dabei. Außerdem ist Südkoreas Großmeister Hong Sang-soo mit seinem neuesten Werk ›What does that Nature Say to You‹ zurück. Der Dokumentarfilm ›Militantropos‹ erzählt vom Alltag in der Ukraine - ein Leben im Ausnahmezustand. Auch große Filme aus Cannes sind dabei: Sergeï Loznitsas Historiendrama ›Zwei Staatsanwälte‹ und Hafzia Herzis ›Die jüngste Tochter‹ über eine junge Muslima zwischen Tradition und Freiheitsdrang.
Special: Am 14. November könnt ihr den Gewinnerfilm des Deutschen Dokumentarfilmpreises, der ab diesem Jahr erstmals beim IFFMH vergeben wird, bei uns im Gloria sehen. Der Gewinnerfilm wird am 13. November im Rahmen der Award Ceremony bekannt gegeben.
Freut euch also auf eine Vielzahl an Filmen und Filmgästen aus der ganzen Welt! Nach den meisten Vorführungen gibt es direkt hier im Kino die einmalige Gelegenheit zu Filmgesprächen.
Aus dem Wettbewerb ON THE RISE
›Milk Teeth‹: Rumänien, 1989. Das Ende der Ceaușescu-Diktatur. Mitten in dieser politischen Unsicherheit, in diesem ohrenbetäubenden Schweigen, verschwindet ein Mädchen spurlos. Und doch gibt es inmitten der Sorge und des Leids Momente von geradezu poetischer Schönheit.
›Lemonade Blessing‹: John wurde strengkatholisch erzogen und wird nun von seiner Mutter auf eine entsprechende Highschool geschickt. Dort begegnet er Lilith, einer Mitschülerin, die es in Glaubensfragen nicht so ganz genau nimmt und ihn mächtig herausfordert. Witzig-spritzige Coming-of-Age-Komödie!
›Mama‹: Nach 15 Jahren als Haushälterin bei einem wohlhabenden Paar hat sich Mila recht gut in ihrem Leben fern der polnischen Heimat eingerichtet. Doch dann muss sie pausieren und fährt zurück nach Hause zu ihrer Familie. Dort muss sie feststellen, hat sich das Leben aber auch weitergedreht.
›Sink‹: Wie kann man für jemanden da sein, dem man nicht helfen kann? Nadia will nicht wahrhaben, dass ihr Sohn Basil zunehmend seinen mentalen Halt verliert. Authentisch gespieltes, mitreißendes und bis zum Schluss überraschendes psychologisches Drama aus Jordanien.
›Noviembre‹: Schüsse zerreißen die Luft. Es ist der 6. November 1985, ein dunkler Tag in der Geschichte Kolumbiens. Eine Gruppe M-19 Guerilleros stürmt den Justizpalast in Bogotá. Packende Fiktion und eindrucksvolles Originalmaterial verschmelzen in Tomás Corredors Debütfilm zu einem eindringlichen, hochspannenden Politthriller.
›Cuerpo Celeste‹: Sommer 1990. Inmitten des politischen Aufbruchs verbringt die 15-jährige Celeste unbeschwerte Silvestertage mit Familie und Freunden an der Küste. Doch dann erschüttert ein tragisches Ereignis ihr Leben. Ein Jahr später kehrt sie zurück und beginnt Fragen zu stellen. Coming-of-Age-Geschichte mit Elementen eines Politkrimis vor der beeindruckenden Kulisse der Atacama-Wüste.
›Blue Heron‹: Die junge Sasha zieht in den 1990er-Jahren mit ihrer aus Ungarn stammenden Familie nach Vancouver Island in Kanada. Während dieser Phase der Veränderung blicken wir mit ihren Augen auf eine zunehmend ambivalente Familiendynamik. Einen Lebensabschnitt später sucht Sasha einen neuen Zugang zu ihren Erinnerungen und wagt eine Reise in die Vergangenheit, die die Grenzen von Raum und Zeit sprengt.
›Adam’s Sake‹: Ein überlastetes System. Mit ihrem von der internationalen Presse hochgelobten Sozialdrama tritt die Regisseurin Laura Wandel selbstbewusst in die Fußstapfen der Dardenne-Brüder. Krankenschwester Lucy (Léa Drucker) muss zwischen moralischen, medizinischen und juristischen Fragen entscheiden, um einem kleinen Jungen und seiner Mutter zu helfen.
Aus der Sektion PUSHING THE BOUNDARIES
›Peter Hujar’s Day‹: Der neue Film von Ira Sachs! Ein Tag aus dem Leben des Fotografen Peter Hujar, einer zentralen Figur der New Yorker Kulturszene der 70er- und 80er-Jahre. Beschrieben von ihm selbst, im Gespräch mit der Schriftstellerin Linda Rosenkrantz. Ein einzigartiges Zeitdokument filmisch zum Leben erweckt. Intim und wunderschön!
›What does that Nature Say to You‹: Wenn plötzlich die Fassade der Höflichkeit bröckelt… Hong Sang-soo, der Meister der Zwischentöne, dirigiert seine Figuren wieder einmal virtuos durch eine Bredouille: Donghwa lernt unverhofft die Eltern seiner Freundin Junhee kennen, die noch nichts von der Beziehung wissen. Aus der Not wird eine Tugend und alle verbringen den Tag miteinander - zunächst gesellig und voller Respekt - doch dann knallt es!
›Zwei Staatsanwälte‹: Sowjetunion, 1937: Die stalinistischen Säuberungen sind auf ihrem Höhepunkt. Gegen alle Wahrscheinlichkeit hat der Brief eines der fälschlich Inhaftierten seinen Weg zu Alexander Kornev gefunden, einem jungen, gerade neu ernannten Staatsanwalt. Der setzt alles daran, den Absender des Briefes im Gefängnis zu treffen. Sergeï Loznitsas Historiendrama war einer der ganz großen Filme beim diesjährigen Festival in Cannes!
›Die jüngste Tochter‹: Fatima ist 17, mit ihren Schwestern wächst sie in der Pariser Vorstadt auf. Als sie ein Philosophiestudentin aufnimmt, tun sich ganz neue Perspektiven auf. Sie ist innerlich zerrissen zwischen den Erwartungen ihrer Familie, den Traditionen ihres Glaubens und den Sehnsüchten, die in ihr erwachen. Für ihre eindrucksvolle Performance wurde Laiendarstellerin Nadia Melliti in Cannes als beste Schauspielerin ausgezeichnet.
Aus der Sektion FILMSCAPES
›Madame Kika‹: Plötzlich Domina: Als Sozialarbeiterin hilft Kika anderen Menschen. Nach einem Schicksalsschlag gerät sie psychisch und finanziell in eine Notlage und braucht selbst dringend Hilfe. Als die ausbleibt, nimmt sie ihr Leben selbst in die Hand und wird Sexarbeiterin. Witziges und wendungsreiches Porträt einer Frau auf einem ganz eigenen Weg zu sich selbst.
›Nino‹: Eine dramatische Diagnose bringt den jungen Nino dazu, eine neue Verbindung zur Welt und sich selbst zu suchen. Er begibt sich auf eine Reise durch ein Paris, wie wir es noch nie gesehen haben. Gespielt wird er mit einer sanft-zerbrechlichen Traurigkeit von einem fantastischen Théodore Pellerin. Ein ungemein warmherziger Film, der tief berührt.
›Militantropos‹: Zwischen Ausnahmezustand und Alltag. Der russische Angriffskrieg und seine Folgen für die Menschen in der Ukraine sind schrecklicherweise zur neuen Normalität geworden. Erfasst durch einen untrüglichen Blick und ein großes Gespür für atmosphärische Bilder, zeigt dieser Dokumentarfilm eindrücklich wie der Krieg das Leben der Menschen formt. Hochaktuell!
›Do You Love Me‹: Zwischen Krieg und Popmusik - Regisseurin und Künstlerin Lana Daher hat eine dokumentarische Liebeserklärung an Beirut geschaffen, die 70 Jahre Film, Fernsehen, Heimvideos und Fotografie umfasst. Ein faszinierendes Panorama an Perspektiven, Eindrücken und Melodien und eine zutiefst persönliche Reise