Literaturherbst 2025
Wir freuen uns sehr auf die Kooperation mit dem Literaturherbst Heidelberg.
Das Gesamtprogramm ist auf literaturherbstheidelberg.de zu finden.
Kommende Veranstaltungen in Gloria und Kamera:


Tom Belz „Do what you can’t”
Sonderveranstaltungen am Sonntag, 28.09., Kamera
Kinderlesung: „Kleiner Löwe, großer Mut“
Lesung, Vortrag und Film: „Do what you can’t” (Lesung) und “Mbuzi Dume – Starke Ziege” (Film)
Eine Kooperation von Literaturherbst Heidelberg, Gloria-Filmkunsttheater, Bergfilmfestival Heidelberg und „Vorlesen Vermittelt Vielfalt“
Mit acht Jahren verliert Tom Belz sein linkes Bein durch Knochenkrebs. Doch sein ungebremster Lebensmut und sein starker Wille helfen ihm, selbst die größten Hürden zu nehmen, auch den Kilimandscharo, den höchsten Gipfel Afrikas – auf einem Bein und mit zwei Krücken. „Lass Dir von niemandem einreden, dass Du etwas nicht kannst“, sagt Tom Belz, „wenn Du etwas wirklich willst, dann mach es. Do what you can´t!“. Tom Belz hat seine inspirierende Lebensgeschichte und seinen Aufstieg auf den Kilimandscharo sowohl in einem hinreißenden Kinderbuch „Kleiner Löwe, großer Mut“, das Buch des Jahres im ganzjährigen Literaturherbst-Projekt „Vorlesen Vermittelt Vielfalt“, als auch in dem Film “Mbuzi Dume – Starke Ziege” und dem Bestseller Buch „Do what you can’t“ verarbeitet.
11:30 Uhr: Kinderlesung „Kleiner Löwe, großer Mut“
Ein löwenstarkes Kinderbuch über Selbstvertrauen, Mut, Inklusion und Diversität für Kinder ab vier Jahren und Grundschüler*innen mit der wichtigen Botschaft "Du kannst alles schaffen!"
Tobe hat eine wilde Löwenmähne, spitze Löwenzähne, aber nur drei starke Löwenbeine. Ein Bein hat Tobe nämlich verloren. Trotzdem will er weiterhin all die Dinge machen, die Löwenkinder so lieben: um die Wette brüllen, Fangen spielen und Wasserbomben machen. Doch seine Freunde behandeln ihn plötzlich ganz anders. Also beschließt er, allen zu beweisen, dass er immer noch ein mutiger kleiner Löwe ist. Mit seinem besten Freund macht er sich auf den Weg, um den höchsten Berg zu erklimmen.
Inspiriert von einer wahren Geschichte: Der Autor Tom Belz verlor selbst im Alter von acht Jahren sein linkes Bein an Knochenkrebs. 2018 bestieg er dennoch mit Krücken erfolgreich den Gipfel des Kilimandscharo.
17:00 Uhr: Lesung, Vortrag und Film „Do what you can’t”
Mit acht Jahren verliert Tom Belz sein linkes Bein durch Knochenkrebs. Doch sein ungebremster Lebensmut und sein starker Wille helfen ihm, selbst die größten Hürden zu nehmen. Mit zwölf entscheidet er sich bewusst gegen eine Prothese, weil sie eher hindert als hilft. Mit 33 Jahren steht er auf dem höchsten Gipfel Afrikas und streckt siegesbewusst seine Krücken in den Himmel. Toms Botschaft: »Lass Dir von niemandem einreden, dass Du etwas nicht kannst. Wenn Du etwas wirklich willst, dann mach es. Do what you can´t!«
In seinem Buch erzählt Tom seine Geschichte und wie er es schaffte, mit den Steinen, die ihm das Leben in den Weg legte, das Fundament für ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu bauen: »Ich zeigte Ärzten, Orthopäden, Physiotherapeuten, Krankenpflegern und allen, die jemals an mir gezweifelt haben, dass ich es doch schaffe. Es war kein einfacher Weg aber definitiv eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Früh habe ich mich dazu entschieden, keine Prothese zu tragen und trotzdem Fahrrad fahren gelernt. Ich habe in einem herkömmlichen Verein Fußball gespielt, Kindern ehrenamtlich das Schwimmen beigebracht und spiele Schlagzeug seit ich sechs Jahre alt bin. Mein Leben ist nicht ansatzweise so, wie man es vielleicht von einem jungen Mann, der nur ein Bein hat, erwartet. Es ist genau das Gegenteil!«
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Tom Belz (geboren 1987) erkrankt im Alter von acht Jahren an Knochenkrebs und verliert sein linkes Bein. Das hält ihn aber nicht davon ab, sein Leben nach seinen Vorstellungen zu leben: mit einem Bein spielt er Fußball und Schlagzeug in einer Metal-Band. 2018 besteigt er den Kilimandscharo, den höchsten Berg Afrikas. 2019 läuft sein Film »Mbuzi Dume – Starke Ziege« über diesen abenteuerlichen Aufstieg in den Kinos. Seit 2012 arbeitet er als Gruppenleiter in einer Tagesförderstätte für geistig und stark mehrfach behinderte Menschen. Regelmäßig ist er als Speaker bei Veranstaltungen, in Schulen, im Fernsehen und Radio zu Gast, und teilt Einblicke aus seinem Leben als @tomnative auf Facebook, Instagram und YouTube.
Der Literaturherbst verlost unter den Kino-Besuchern je ein Buch „Kleiner Löwe. Großer Mut“ und „Do what you can’t”
FIORE MIO
Sondervorstellung am Donnerstag, 02.10., 20:00 Uhr (ital. OmU), Kamera in der Heidelberger Kinonacht.
Digitales Live-Filmgespräch mit Regisseur und Bestseller-Autor Paolo Cognetti
I 2025 | Regie: Paolo Cognetti | 83 Min. | FSK 0
Dokumentarfilm
Nach dem internationalen Erfolg von „Acht Berge“, kehrt Autor Paolo Cognetti mit seinem ersten Film als Regisseur zurück in die Kinos. Ein filmisches Denkmal an die Schönheit der Natur und ihre heilende Kraft.
FIORE MIO lädt den Zuschauer zu einer meditativen Reise durch atemberaubende alpine Landschaften ein. In Begleitung seines unzertrennlichen Hundes Laki kehrt der Schriftsteller Paolo Cognetti an den Schauplatz von „Acht Berge“ zurück, um einen Dokumentarfilm zu drehen, der eine Liebeserklärung an „seinen“ Monte Rosa ist, und um Menschen zu treffen, die in den Bergen nicht nur eine Heimat, sondern auch einen wahren „Ort der Gefühle“ gefunden haben.
Im Sommer 2022, als Italien unter einer Dürre leidet, wird Cognetti zum ersten Mal Zeuge des Versiegens der Quelle in der Nähe seines Hauses in Estoul, einem kleinen Dorf am Fuße des Monte Rosa. Dies ist der Anstoß für eine Reise durch die Berge, die ihm lieb und teuer sind, und erzählt eine kollektive und doch intime und zutiefst menschliche Geschichte über Landschaften, die dazu bestimmt sind, zu verschwinden oder sich für immer zu verändern.

220 Jahre Heidelberger Romantik – Ein besonderer Romantik-Abend
Sonderveranstaltung am Freitag, 10.10., 20:00 Uhr, Gloria
mit Veronika Haas (Literaturherbst Heidelberg), Matthias Paul (Freier Theaterverein Heidelberg), Jutta Wagner (DAI Heidelberg), Brigitte Becker (Klavier), Barbara R. Grabowski (Gesang)




„Was machen Sie? Nichts. Ich lasse das Leben auf mich regnen.“
Heidelberg wurde mit der Romantik zum bis heute viel besungenen Sehnsuchtsort, dass selbst Goethe einst kein Zimmer mehr im Hotel seiner Wahl erhielt. „Heidelberg ist selbst eine prächtige Romantik“, schwärmt Eichendorff, „als gäbe es nichts Gemeines auf der Welt“. Dichtung oder Wahrheit? Heidelberg war für die hier lebenden oder auch nur durchreisenden Dichter vieles. Heidelberg war Dolce Vita am Neckar: Hegel schwärmt von Knallwürstchen, Jean Paul preist das Bier und möchte im Rausch nackt auf einem Pferd reiten, Brahms rühmt Zwölfeierpfannkuchen in Ziegelhausen, während Eichendorff sich prompt eine Diät verordnet, als er beim Baden im Neckar befürchtet, im Vergleich zu anderen Studenten keine gute Figur zu machen. Indes waren die Anreise oder die Fahrt mit der Kutsche durch die Stadt nicht selten gefährlich, weshalb Knigge in Heidelberg einen Elchtest für Kutschen erfindet und nebenbei zum Retter der ersten Tramperin der Postkutschenzeit wird. Die einen schwärmen von Heidelberg, andere beklagen die hohen Preise, schon Lessing verprasste – verliebt in eine Heidelbergerin – verzweifelt Geld beim Lottospiel. Und die Frauen der Romantik – wie Bettina von Arnim, Sophie Mereau (verheiratete Brentano) und Clara Schumann – wagen einen epochemachenden Schritt: Sie emanzipieren sich durch Schreiben und eigene Kompositionen und beginnen, fernab vom häuslichen Herd „das Leben auf sich regnen zu lassen“ (Rahel Varnhagen). Manch eine Romantikerin, wie Karoline von Günderrode, verliert tragisch ihr Herz an einen verheirateten Professor, von dem Heidelberger vornehm sagen, er sei nur „von zweifelhafter Schönheit“, und manch eine Heidelbergerin wird von romantischen Dichtern mit gebrochenem Herzen zurückgelassen, wie die Küferstochter Katharina Förster, deren Liaison mit Eichendorff zu einem berühmten Gedicht und Lied der Romantik führte: „In einem kühlen Grunde“.
Ein besonderer Romantik-Abend, der Heidelberg im 19. Jahrhundert in all seinen Facetten lebendig macht, mit vielen unbekannten, ernsten wie humorigen Vorfällen aus Heidelbergs poetisch-musikalischer Stadtgeschichte und mit Kompositionen von Bettina von Arnim, Robert und Clara Schumann.
220 Jahre Heidelberger Romantik – 220 Jahre literarische Geschichte des Gloria-Kinos
An welchem Ort ließen sich 220 Jahre Heidelberger Romantik glänzender feiern als dort, wo sie ihre Geburtsstunde hat: im heutigen Gloria-Kino, in dem sich Anfang des 19. Jahrhunderts der Verlag „Mohr und Zimmer“ befand. Hier erschien nicht nur Brentanos und Arnims berühmte Liedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“, die bis heute weltweit Komponisten inspiriert, bei „Mohr und Zimmer“ veröffentlichten zahlreiche bedeutende Romantiker ihre Schriften. Im gleichen Gebäudekomplex waren eine Buchhandlung, ein literarischer Mittagstisch und eine nahezu legendäre Lesegesellschaft angegliedert, bei welcher Romantiker wie Arnim, Brentano und Görres selbst mit ihren eigentlichen „Erzfeinden“, den Anhängern der Klassik, munter und freundschaftlich „Topfschlagen“ spielten. 1817 geht Karl Baedeker, dessen Name heute längst eine Weltmarke ist, bei Mohr in die Lehre, und auch der „badische Baedeker“, wie der Heidelberger Professor und ambitionierte Reiseschriftsteller Aloys Schreiber genannt wird, ist in der Hauptstraße 146 häufig Gast. Die literarische Geschichte des heutigen Gloria-Kinos setzt sich fort bis 1935, als Hermann Lenz als Student ein Zimmer über dem Vorführraum bewohnt und seine Eindrücke aus Heidelberg in „Andere Tage“ verarbeitet.
WHAT A FEELING
Sondervorstellung am Samstag, 01.11., 16:00 Uhr, Gloria
Literaturherbst-Special: Caroline Peters "Ein anderes Leben"
Wir verlosen unter den Kinogästen zwei Exemplare des Romans „Ein anderes Leben“.
A 2024 | Regie: Kat Rohrer | 110 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Caroline Peters, Proschat Madani, Anton Noori, Gohar Nurbachsch, Nicole Ansari-Cox, Allegra Tinnefeld, Heikko Deutschmann, Rafael Haider, Barbara Spitz, Petra Morzé, Joseph Lorenz, Ines Kratzmueller, Adriane Gradziel
An ihrem Hochzeitstag bekommt die Wiener Ärztin Marie Theres ein besonderes Geschenk von ihrem Mann präsentiert: Er will sich von ihr trennen! Zur Nervenberuhigung greift Marie Theres erstmal zum Glas. Ziemlich betrunken stolpert sie in Bigis Lesbenbar und trinkt dort mit der bindungsscheuen Stammkundin Fa einfach weiter. Am nächsten Morgen kann sie sich nur noch daran erinnern, dass Fa sie nach Hause gebracht hat. Aber haben sie danach auch…? Jedenfalls bekommt sie die aufregende Frau nicht mehr aus dem Kopf. Eine stürmische Romanze nimmt ihren Lauf, von der sich selbst Marie Theres’ spießiger Freundeskreis und Fas persische Mama mitreißen lassen.
In der warmherzigen lesbischen Rom-Com „What a Feeling“ von Kat Rohrer glänzen Caroline Peters und Proschat Madani als zwei Frauen, die erst in der Mitte des Lebens zueinander finden – aber dann so richtig. Es geht um Selbsterkenntnis, den Mut zum Neuanfang und um Entscheidungen, die sich richtig anfühlen, ganz egal, was die anderen denken oder sagen. What a Feeling!